Kinder sollten beim Spielen in der Sonne am besten farbige Kleidung tragen. „Bunte Farben absorbieren Licht besser als Schwarz und Weiß“, erläuterte Privatdozent Dr. med. Wolf Nürnberg von der Ostseeklinik Kühlungsborn. Bei der Suche nach gut vor Licht schützender Kleidung helfe auch ein Trick: „Am besten werden die Sachen vor dem Anziehen kurz gegen eine Lampe oder die Sonne gehalten - je weniger man sieht, desto weniger Sonne kommt auch an die Haut.“
Rechtzeitig eincremen
Grundsätzlich sollten Kinder gründlich mit Sonnenschutzmitteln eingerieben werden, bevor sie spielen gehen, rät der Arzt. Am besten geeignet sei Lichtschutz mit UVA und UVB. „Und wasserfest sollte er sein - sonst schwitzen ihn die Kleinen einfach weg.“ Außerdem sei es wichtig, rechtzeitig zur Tube zu greifen: 20 Minuten vor dem Rausgehen müssen Eltern ans Eincremen denken.
Als Kleidung eignet sich am besten Baumwolle. „Man schwitzt besser in Baumwolle“, so Dr. Nürnberg. Außerdem sei das Material atmungsaktiv. „Wichtig ist auch ein Käppi mit Nackenschutz für die Kleinen.“
„Siesta“ wie in südlichen Ländern
Der Experte rät grundsätzlich zu mediterranem Verhalten im Sommer: „Mittags sollten Kinder nicht in die Sonne gehen“, warnt Dr. Nürnberg. Dann sei die Energiedichte am höchsten - und damit auch die Gefahr eines Sonnenbrandes. „Dann ist eher eine gute Zeit für ein Mittagsschläfchen.“
Grundsätzlich sollte bedacht werden, dass die Haut eines Menschen für 50 bis 70 Jahre „Lebensdauer“ ausgerichtet ist. „Aber jedes zweite heute geborene Mädchen wird das nächste Jahrhundert erleben.“ Das sei schon allein ein Grund, auf die Haut der Kinder zu achten.