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Händewaschen: Effektive Abwehr gegen Krankheitserreger

Händewaschen sollte schon im Vorschulalter zur Gewohnheit werden, denn diese einfache Methode kann die Erkrankungsrate der Kinder reduzieren helfen. Gründliches Einseifen mit einer normalen Seife für 15 Sekunden reicht aus...

Regelmäßiges Händewaschen kann viele Infektionen auf einfache Weise schon im Vorfeld verhindern helfen – von einer einfachen Erkältung über eine Grippe bis hin zu einer Hirnhautentzündung. „Eltern sollten häufiges Händewaschen für alle Familienmitglieder zur Regel machen, vor dem Essen, nach dem Toilettengang, nach dem Streicheln von Tieren – auch Haustieren –, nach dem Schnäuzen oder Husten und wenn jemand nach Hause kommt“, empfiehlt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Eine amerikanische Studie verweist darauf, dass Zweitklässler, die ihre Hände richtig waschen, im Vergleich zu denjenigen, die nicht auf gute Handhygiene achten, mehr als ein Drittel weniger Fehltage haben. Laut einer aktuellen Übersichtsarbeit kann regelmäßiges Händewaschen in Industrienationen die Ausbrüche von Durchfallerkrankungen in Gemeinschaftseinrichtungen um etwa 40% reduzieren.

Händewaschen sollte schon im Vorschulalter zur Gewohnheit werden. Am besten seifen Eltern häufig gemeinsam mit ihren Kindern die Hände ein. Eine normale Seife ist dabei ausreichend, es muss keine antibakterielle Seife sein. „Achten Sie darauf, warmes Wasser zu verwenden, das aber nicht zu heiß für Kinderhände ist. Das Einseifen sollte etwa 15 Sekunden dauern. Lassen Sie Ihr Kind z.B. ein kurzes Lied dabei singen. Der Schaum sollte auch zwischen die Finger und unter die Nägel gelangen. Vergessen Sie das Handgelenk nicht“, rät Prof. Nentwich. Anschließend sollten Eltern die Kinderhände gut abspülen, mit einem sauberen Handtuch abtrocknen und bei Bedarf eincremen.