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Häufig wechselnde Betreuung kann sich negativ auf Kinder auswirken

Ein häufiger Wechsel der Kindertagesstätten kann sich auf kleine Kinder (zwischen einem halben Jahr und drei Jahren) negativ auswirken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des UNC Frank Porter Graham Child Development Institute (FPG - University of North Carolina, Chapel Hill, USA).

Dr. Mary Bratsch-Hines, eine Autorin der Veröffentlichung, erklärt, dass Veränderungen in der Kinderbetreuung für viele Familien unvermeidlich sind. Ein Wechsel bei der Kinderbetreuung kann bereits im Alter von 4 Jahren negative Auswirkungen zeigen, wie z.B. Probleme bei der sozialen Entwicklung. Allerdings sind diese Probleme nicht gravierend, und nicht jede Veränderung hat negative Folgen. Wenn die Erzieher in der gleichen Einrichtung wechselten, hatte dies keine Auswirkungen auf die Kinder.

Bratsch-Hines erklärte, dass viele Experten glauben, dass stabile und sichere Beziehungen zu Eltern und Betreuer in der frühen Kindheit für Kinder als Modell für spätere soziale Kontakte dienen.
"Daraus folgt, dass eine höhere Instabilität und Störungen in den ersten Jahren dazu führen können, dass Kinder später Schwierigkeiten haben, vertrauensvolle Beziehungen einzugehen", so Bratsch-Hines.
Sie und ihr Team beschlossen, einen umfassenden Einblick in die Auswirkungen der Instabilität bei der Kinderbetreuung durch die Nutzung der Daten des FPG Family Life Project zu bekommen. Sie konnten dadurch die Erfahrungen von fast 1.300 Kindern (im Alter von einem halben Jahr bis zu drei Jahren) aus sozial benachteiligten Stadtgebieten verfolgen.

Das Ergebnis war Bratsch-Hines zufolge nicht überraschend: Kinder, die ihre Kindertagesstätte häufig wechselten, erhielten von ihren Kindergärtnerinnen eine schlechtere Bewertung für ihre Fähigkeit, sich sozial anzupassen. Dies kann daran liegen, dass Kinder sich beim Wechsel in eine andere Betreuungsstellen an eine neue Umgebung gewöhnen müssen, wie eine andere Einrichtung, anderes Spielzeug, andere Spiele sowie neue Routinen - zusätzlich zur Konfrontation mit anderen Gleichaltrigen und anderen Bezugspersonen", gibt Bratsch-Hines zu bedenken. Obwohl es deutliche negative Auswirkungen auf die Fähigkeit der sozialen Anpassung für Kinder gab, die einen häufigen Wechsel der Kindertagesstätte erlebten, waren diese Folgen gering.
Darüber hinaus fanden die Experten keine Hinweise darauf, dass Säuglinge und Kleinkinder, die nur Änderungen innerhalb des Personals erlebten, später Schwierigkeiten mit der sozialen Anpassung im Kindergraten hatten. "Dies könnte eine gute Nachricht für Eltern sein, die sich über eine hohe Fluktuation der Erzieherinnen und anderen Fachkräften Sorgen machen ", sagte sie.

Die praktische Schlussfolgerung sollte laut den Experten sein, dass zusätzliche Anstrengungen unternommen werden, um Kinder unabhängig von ihrer Geschichte in einer Kita zu integrieren. Unterstützungen für die Eltern, die helfen, einen stabilen Arbeitsplatz zu finden, könnten ebenso hilfreich sein, hofft Bratsch-Hines.

Quelle:<link http: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new> medicalXpress, <link http: fpg.unc.edu resources child-care-instability-6-36-months-and-social-adjustment-children-prekindergarten _blank external-link-new-window external link in new>UNC Frank Porter Graham Child Development Institute (FPG), <link http: www.sciencedirect.com science article pii s0885200614001057 _blank external-link-new-window external link in new>Early Childhood Research Quarterly