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Häufige Albträume können Vorboten von psychischen Problemen sein

Albträume bei Kindern sind nichts Ungewöhnliches, aber wenn sie länger anhalten, können sie Hinweis auf ein psychisches Problem sein, so das Ergebnis einer britischen Studie. Schlafexperten hatten über 6.800 Kinder bis zum Alter von 12 Jahren beobachtet.

Albträume bei Kindern sind nichts Ungewöhnliches, aber wenn sie länger anhalten, können sie Hinweis auf ein psychisches Problem sein, so das Ergebnis einer britischen Studie. Schlafexperten hatten über 6.800 Kinder bis zum Alter von 12 Jahren beobachtet. Bei etwa 37% hielten die Albträume mehrere Jahre an. „Gelegentliche Albträume sind bei Kindern normal. Sie nehmen mit zunehmendem Alter ab, da Kinder immer mehr lernen, mit ihren Ängsten umzugehen. Treten Albträume längere Zeit mehr als einmal pro Woche auf, fragen Sie Ihren Kinder- und Jugendarzt, ob professionelle Hilfe nötig ist“, rät Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Frühe Hilfe kann die Entwicklung von chronischen psychischen Problemen verhindern helfen.

Albträume beginnen häufig im Vorschulalter. Sie können bis zum Alter von zehn Jahren anhalten, verschwinden dann aber meist. Kinder, die zwischen zweieinhalb und neun Jahren nach den Angaben ihrer Eltern besonders unter Albträumen gelitten hatten, zeigten im Alter von zwölf Jahren häufig psychische Auffälligkeiten. Wer noch im Jugendalter von Albträumen geplagt war, hatte laut der Schlafstudie ein dreifach erhöhtes Risiko für psychische Probleme, bei Nachtängsten im Teenageralter verdoppelt sich das Risiko, so die Schlafexperten aus England. „Eine gute Schlafhygiene kann bei Schlafproblemen helfen. Eltern sollten u.a. für feste Schlafenszeiten sorgen, den Gebrauch von elektronischen Geräten vor dem Zubettgehen einschränken und diese möglichst aus dem Kinderschlafzimmer verbannen. Denn Regeln und Routinen verbessern den Schlaf bei Kindern“, so Dr. Niehaus. Dies bestätigt auch eine aktuelle amerikanische Umfrage.

Quellen: SLEEP, National Sleep Foundation

(KIN-red)

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