Kinder- und Jugendärzte fordern mehr Prävention: Tödliche Kinderunfälle passieren zum Glück immer seltener, aber Unfälle generell treffen überdurchschnittlich häufig Kinder unter drei Jahren aus sozial schwachen Familien und im familiären Umfeld (z.B. Verbrühungen, Verbrennungen, Stürze). Aus Sicht des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) besteht hier weiterhin Handlungsbedarf.
BVKJ-Präsident Dr. Wolfram Hartmann: „Unfälle sind keine Zufälle. Wenn Kinder unter drei Jahren zu Hause verunglücken, liegt das oft an mangelnder Vorsicht und Aufsicht. Wir müssen daher noch mehr als bisher Eltern schulen, achtsam mit ihren Kindern umzugehen und Gefahrenquellen in Haus und Garten zu vermeiden. Bei den Früherkennungsuntersuchungen sprechen wir mit den Eltern über Unfallrisiken und geben ihnen speziell für junge Eltern konzipierte und auf das jeweilige Alter zugeschnittene Unfallmerkblätter mit.
Für sozial schwache und bildungsferne Familien reicht dies aber in vielen Fällen nicht. Wir brauchen deshalb ergänzend eine engmaschige aufsuchende Betreuung dieser Familien durch den öffentlichen Gesundheitsdienst sowie die Kinder- und Jugendhilfe, um die Zahl der Kinderunfälle mit teilweise gravierenden Langzeitfolgen weiter zu vermindern. Jeder Unfall im Kindesalter ist einer zuviel.“
Diese Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) ist zur Veröffentlichung (ohne Bild) freigegeben. Bitte weisen Sie bei Verwendung im Printbereich auf das Informationsportal des BVKJ, www.kinderaerzte-im-netz.de, hin. Bei Online-Veröffentlichung erbitten wir eine Verlinkung auf die Website.