Laut der Deutschen Sporthochschule in Köln hat nur ein Drittel der Grundschüler eine korrekte Körperhaltung. Dabei ist die kindliche Wirbelsäule durch Fehlbelastungen besonders gefährdet. "Vor allem in Städten mit eingeengtem Wohnraum und wenig Möglichkeiten zum Toben und Spielen neigen viele Kinder zu muskulärer Bewegungsschwäche und Haltungsschäden, da ihr Haltungs- und Bewegungsapparat unzureichend trainiert ist", erklärt Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Mindestens eine Stunde Bewegung am Tag
Kinder halten sich wenig im Freien auf und bewegen sich kaum mehr. Besonders gefährdet sind Kinder, die fast ausschließlich am Computer oder vor dem Fernseher sitzen, oder mit dem Gameboy spielen. Sie nehmen bei diesen Freizeitbeschäftigungen häufig keine ergonomische Sitzhaltung ein. Durch monotone Bewegungen und lange andauernde, starre ungünstige Sitzhaltung können sich Fehlhaltungen bzw. Langzeitschäden am Bewegungsapparat entwickeln. Leider wird auch immer wieder der Schulsport reduziert, so dass auch hier Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind.
"Kinder sollten sich pro Tag mindestens 30 Minuten (besser 60 Minuten) intensiv körperlich betätigen, so dass sie ins Schwitzen kommen. Denn eine gestärkte Rücken- und Bauchmuskulatur beugt Rückenproblemen und Haltungsschäden vor ", empfiehlt Dr. Kilian-Kornell.
In diesem Sinne wünscht die Redaktion "Kinder- und Jugendärzte im Netz" Ihnen und Ihren Kindern ein bewegtes und gesundes Weihnachtsfest!