Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine weit verbreitete Viruserkrankung, die vor allem Kinder unter sechs Jahren betrifft. „Erkrankungshäufigkeit und -schwere nehmen mit dem Alter ab. In Deutschland tritt die Krankheit sporadisch vor allem in den Sommermonaten auf und ist in der Regel harmlos. Warum sie sich immer wieder in Südostasien so stark verbreiten kann und dort auch mehr als in europäischen Ländern zu Komplikationen wie Hirn-, Herzmuskel- und Lungenentzündung sowie Lähmungen bis hin zum Tod führt, ist nicht geklärt“, kommentiert Dr. Ulrich Fegeler, Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, die in China bekannt gewordene Verbreitung mit fast 40 Todesfällen bis Mitte Mai 2008.
Kinder, die sich angesteckt haben, können sich zwei Tage lang unwohl fühlen und unter Fieber leiden. Dann zeigen sich Entzündungen auf der Zunge, dem Gaumen und Geschwüre auf der Mundschleimhaut. Ebenso breitet sich ein bläschenförmiger Ausschlag auf den Handinnenflächen und den Fußsohlen aus. Die Viren sind sehr ansteckend und wandern über Speichel, Sekret aus den Pusteln und über Schmierinfektionen, z.B. durch mit Stuhl verschmutzte Oberflächen auf Toiletten, von Mensch zu Mensch. Deshalb ist bei einem Ausbruch Hygiene und Händewaschen sehr wichtig. Nach etwa 10 Tagen ist die Hand-Mund-Fuß-Krankheit in der Regel überstanden. „Eltern sollten schon bei ersten Anzeichen mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt gehen, um andere Krankheiten auszuschließen. Nur gegen die Symptome, wie Fieber oder die Entzündungen im Mundbereich, kann der Kinder- und Jugendarzt lindernde Mittel verordnen. Auch kalte Getränke und Speisen sowie Bananen helfen gegen die Schmerzen im Mund“, empfiehlt Dr. Fegeler.