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Hausärzte und Kinderärzte in Bayern starten gemeinsame Initiative gegen Masern: Impfung sollte bei jedem Patientenkontakt angesprochen werden

Gute Nachrichten für die Patientinnen und Patienten in Bayern: Der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Bayern (BVKJ) wollen gemeinsam verstärkt über den Nutzen der Masernimpfung aufklären und damit dazu beitragen, die Impfquoten gegen diese hoch ansteckende Viruserkrankung zu erhöhen. Dies gaben beide Verbände anlässlich einer Anhörung des Ausschusses für Gesundheit und Pflege des Bayerischen Landtags zum Thema „Erfolgversprechende Wege zur Erhöhung der Impfraten, insbesondere bei Masern“ heute in München bekannt.

Dies gaben beide Verbände anlässlich einer <link file:5331 download file>Anhörung des Ausschusses für Gesundheit und Pflege des Bayerischen Landtags zum Thema „Erfolgversprechende Wege zur Erhöhung der Impfraten, insbesondere bei Masern“ heute in München bekannt. „Leider sind die Impfquoten in Bayern nach wie vor deutlich zu gering, um diese gefährliche Erkrankung zu eliminieren. Zur Erreichung dieses Ziel werden Impfraten von über 95% für beide Impfungen gegen Masern benötigt – wir liegen aktuell bei Schulkindern in Bayern aber nur bei 90%. Insbesondere bei kleinen Kindern im zweiten Lebensjahr, aber auch bei jungen Erwachsenen gibt es große Impflücken – und dies hat zur Folge, dass es immer wieder zu Masernausbrüchen kommt – auch hier in Bayern“, warnt Dr. Markus Beier, Landesvorsitzender im Bayerischen Hausärzteverband.

Typisch für Masern sind: hohes Fieber mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl, ein Ausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreiten kann, tränende, lichtempfindliche Augen und Husten. Wenn die Krankheit ohne Komplikationen verläuft, verschwinden die Beschwerden nach etwa zwei Wochen.

„Masern werden von vielen Eltern unterschätzt – die Bezeichnung „Kinderkrankheit“ vermittelt einen falschen Eindruck, denn diese hoch ansteckende Viruserkrankung kann mit schweren Komplikationen verbunden sein. Wenn Masernviren ins Gehirn eindringen, wird es sehr gefährlich. Eine Entzündung des Gehirns – die sogenannte Masernenzephalitis - kann bleibende Schäden verursachen und verläuft in einem von tausend Fällen auch tödlich. Darüber sollten alle Ärztinnen und Ärzte in ihren Praxen aufklären. Insbesondere sind hier die Kinder- und Jugendärzte, die Hausärzte und auch die Gynäkologen gefragt, denn wir sehen viele Patienten, die gegen Masern geimpft werden müssen“, appelliert Dr. Martin Lang, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Bayern.

Impfungen gehören zu den wichtigsten und effektivsten Präventionsmaßnahmen in der Medizin. Daher plädieren Ärzte dafür, dass eine aktive Ansprache der Patienten bei jedem Arztbesuch erfolgen sollte. „Die Erfahrung in der Praxis zeigt, dass unsere Patienten häufig gar nicht wissen, welche Impfungen sie schon hatten und welche fehlen. Insofern gehört die Kontrolle des Impfpasses bei uns zur Routine, und das kann bereits beim Empfang in der Praxis durch die qualifizierte Medizinische Fachangestellte (MFA) erfolgen. Wenn dabei Impflücken festgestellt werden, sind die Patienten oft dankbar und gerne bereit, fehlende Impfungen nachzuholen. Diese separate Impfberatung muss dann aber auch künftig unbedingt den Praxen honoriert werden“, fordert Dr. Markus Beier.

In die gleiche Richtung orientieren sich die niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte. „Die Geburtsjahrgänge ab 1990 haben die größten Impflücken bei Masern, da erst ab 2001 die notwendigen zwei Impfungen gegen Masern eingeführt wurden. Eine Frau mit Kinderwunsch ohne eigenen Impfschutz kann dem zukünftigen Kind auch keine Immunität vermitteln – sprich ein Säugling hätte dann keinerlei Schutz gegen Masern. Eine Ansteckung in den ersten Lebensmonaten ist besonders gefährlich und sollte daher unbedingt vermieden werden. Das geht aber nur, wenn das unmittelbare Umfeld des Kindes geimpft ist. Daher müssen bei der Aufklärung alle Arztgruppen verstärkt zusammenarbeiten – und genau das ist der Hintergrund dieser Initiative“, erläutert Dr. Lang das gemeinsame Konzept von Allgemeinärzten und Kinder- und Jugendärzten.
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Pressemitteilung des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) und des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e. V.). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.hausaerzte-bayern.de oder www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite einer der Portale verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.