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Hautentzündung unter der Windel: Luft und Licht helfen

Unter der Windel herrscht ein feuchtes und warmes Klima, in dem sich leicht Entzündungen bilden können. Urin und Kot reizen die empfindliche Babyhaut noch zusätzlich: Es bildet sich rasch eine Windeldermatitis. Eltern sollten ihr Baby nach dem Wechseln der Windeln öfter mal nackt strampeln lassen, denn das hilft der Haut, sich zu beruhigen ...

Unter der Windel entzündet sich die Babyhaut leicht, da sie dort wärmer und feuchter ist als die übrige Haut. Der Kontakt mit Urin und saurem Stuhl reizt die Haut zusätzlich und kann zu Entzündungen führen. „Luft und Licht helfen dem ‚Babypopo’, sich wieder zu beruhigen. Lassen Sie Ihr Baby deshalb nach dem Wechseln der Windeln öfter mal nackt strampeln“, empfiehlt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin in Weimar sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Wenn Babys die erste feste Nahrung essen, Durchfall haben, Antibiotika einnehmen müssen, die Windeln zu eng sind und reiben oder Eltern neue Pflegeprodukte verwenden, bildet sich besonders leicht eine so genannte Windeldermatitis. Denn Babys Haut ist dünner als die von Erwachsenen, hat noch keinen voll ausgeprägten Säureschutzmantel und auch das Fettgewebe in der Unterhaut ist noch nicht so entwickelt.

Unter Windeldermatitis leiden Babys überwiegend in ihren ersten 15 Lebensmonaten, insbesondere im Alter zwischen 8 und 10 Monaten. „Wichtig ist es, vorbeugend den ‚Babypopo’ soweit wie möglich sauber und trocken zu halten. Idealerweise wechseln Sie unmittelbar nach der Blasen- bzw. Stuhlentleerung die Windel. Nach dem Reinigen - z.B. mit einem Baby-Feuchttuch zum Wegwerfen - tupfen Sie das Gesäß Ihres Kindes am besten mit einem weichen, frischem Handtuch ab. Die Hautfalten dürfen Sie dabei nicht vergessen. Anschließend können Sie Zinkoxidsalbe zum Eincremen verwenden, da diese eine schützende Schicht bildet und etwas Feuchtigkeit abhält“, rät Dr. Niehaus. Das regelmäßige Händewachsen nach dem Wechseln der Windeln sollte für Eltern Routine sein.

Ist die Haut bereits irritiert, können in Absprache mit dem Kinder- und Jugendarzt auch Sitzbäder mit Schwarztee, Eichenrindenextrakten oder gerbstoffhaltigen Lösungen sinnvoll sein. Bei hartnäckigen Ausschlägen sind evtl. Antimykotika (Pilzmittel) oder Kortison-haltige Salben erforderlich.