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Helligkeit am Morgen hilft Kind bei der Zeitumstellung

Von Samstag auf Sonntag, den 29. März wurden in der Nacht um 02.00 Uhr die Uhren eine Stunde auf 03.00 Uhr vorgestellt. Kinder trifft die Zeitumstellung härter als Erwachsene, weil ihre innere Uhr noch mehr auf den Lichtwechsel im Tagesablauf reagiert…

Kinder kommen mit dem Wechsel zur Sommerzeit am besten zurecht, wenn sie morgens mehr Licht ausgesetzt werden. „Licht ist ein enorm starkes Signal und hilft, sich der Zeitumstellung anzupassen“, erklärt Dieter Kunz von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin in Berlin. Der äußere Hell-Dunkel-Zyklus habe den größten Einfluss auf die innere Uhr eines Kindes. Die werde zwar durch die Zeitumstellung etwas durcheinandergebracht, könne aber durch mehr Licht am Morgen leicht wieder richtig gestellt werden.

In der Nacht zu Sonntag, 29. März, sind nun die Uhren um 02.00 Uhr eine Stunde auf 03.00 Uhr vorgestellt worden. Kinder trifft die Zeitumstellung deshalb härter, weil ihre innere Uhr laut Kunz besser funktioniert. Erwachsene dagegen haben schon lange einen Hell-Dunkel-Zyklus, der wenig mit der Natur zu tun hat: „Nachts brennen überall Lichter, morgens führt der erste Gang oft direkt in die nächste dunkle U-Bahn-Station“, so der Schlafmediziner und Chronobiologe. Kinder reagierten auf Lichtsignale noch weitaus empfindlicher: Ist es morgens länger dunkel, kommen sie auch schwerer aus dem Bett. „Lamentieren hilft da nichts, die innere Uhr muss einfach wieder neu getaktet werden.“

Doch auch bei Erwachsenen gibt es Unterschiede, was die innere Uhr betrifft. Genetisch veranlagt sind manche inneren Tageszyklen länger beziehungsweise kürzer als 24 Stunden. „Spät-Typen bleiben länger wach und schlafen morgens länger. Ihre innere Uhr hat zum Beispiel 25 Stunden pro Tag“, weiß Kunz. Und gerade diesen Menschen mache die kommende verkürzte Nacht zu schaffen. Auch hier gelte: morgens möglichst früh Helligkeit ins Schlafzimmer lassen.

Insgesamt sei die Umstellung auf Sommerzeit jedoch nicht weiter problematisch. „Nach ein bis zwei Tagen, spätestens nach einer Woche, haben sich die allermeisten auf die neue Situation eingestellt.“ Und immerhin bleibe es abends dafür noch länger hell, erinnert Kunz.