Versuchen sich Eltern durch lautes Schreien durchzusetzen, so kann dies ähnlich negative Auswirkungen auf ihre Kinder haben wie Prügelstrafen. Zu diesem Ergebnis kamen amerikanische Wissenschaftler. Jugendliche, die durch Anbrüllen bestraft wurden, zeigten in ihrer Studie ähnliche Probleme wie Heranwachsende, die geschlagen wurden: Sie besaßen ein erhöhtes Risiko für Depressionen, neigten zu aggressivem Verhalten, sie logen und klauten häufiger als andere Teenager. Entwickelten Teenager dieses schwierige Verhalten infolge von harten verbalen Disziplinierungsmaßnahmen, so reagierten Eltern dann mit noch mehr Worttiraden zur Bestrafung – es entstand ein Teufelskreis. Ein enges und herzliches Verhältnis zwischen Eltern und Kindern konnte die negativen Auswirkungen von verbalen Beschimpfungen nicht wettmachen.
Die Forscher um Prof. Ming-Te Wang hatten 976 Familien mit zwei Elternteilen und Kindern im Alter von13 und 14 Jahren interviewt.
Timothy Verduin, Professor für Kinder- und Jugendpsyschiatrie am Child Study Center des NYU Langone Medical Center in New York, empfiehlt Eltern, Kinder mit dem Entzug von Privilegien, wie Fernseh- und Computerzeiten, statt mit entwertenden Worten zu bestrafen.
Quelle: Fox News, Wall Street Journal, Child Development
(KIN-red)