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Herzkrankes Kind: Normales Leben mit regelmäßigen Kontrollen

In Deutschland leben etwa 200.000 Jugendliche und Erwachsene mit angeborenem Herzfehler. Mehr als 90% der Kinder mit Herzfehlern erreichen heute das Erwachsenenalter. Um Entwicklungsverzögerungen z.B. nach einer Operation zu vermeiden, sollten betroffene Kinder engmaschig von einem spezialisierten Kinder- und Jugendarzt überwacht und unterstützt werden ...

Aufgrund moderner Operationsverfahren überleben die meisten Kinder mit angeborenen Herzfehlern und können ein fast normales Leben führen. „Nach einer Herzoperation sind Eltern in der Regel einfach nur erleichtert, dass ihr Kind lebt, mögliche Entwicklungsverzögerungen in der Folge sind für sie zweitrangig. Doch um dafür zu sorgen, dass das Kind sich altersgerecht entwickeln kann, sollte es engmaschig von einem spezialisierten Kinder- und Jugendarzt überwacht und unterstützt werden“, empfiehlt Dr. Hermann Josef Kahl, Kinderkardiologe sowie Ausschusssprecher Prävention und Frühtherapie des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Es ist ein schwieriger Balanceakt, dem Kind im Rahmen eines geregelten Alltags ein sicheres Gefühl zu geben und ihm seine Unsicherheit zu nehmen, aber gleichzeitig aus der Krankheit resultierende Probleme nicht zu ignorieren und frühzeitig zu behandeln. Auf diese Problematik möchte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte im Vorfeld des Tages des herzkranken Kindes am 5. Mai aufmerksam machen.

Bundesweit finden rund um diesen Tag Informationsveranstaltungen statt. Getragen werden sie vom Bundesverband herzkranke Kinder e. V. In Deutschland leben derzeit ca. 200.000 Jugendliche und Erwachsene mit angeborenem Herzfehler. Dank der verbesserten Diagnostik und Weiterentwicklung operativer Möglichkeiten sowie einer verbesserten postoperativen Versorgung erreichen mehr als 90% der Kinder mit Herzfehlern das Erwachsenenalter. „Eltern können ihre Kinder unterstützen, indem sie selbst eine positive Haltung einnehmen und auch die regelmäßigen Arztbesuche nicht dramatisieren. So fällt es den Kindern leichter, diese in den Alltag einzubauen und nicht damit zu hadern. Wenn der gleiche Ansprechpartner von klein auf das Kind betreut, kann eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patienten entstehen“, weiß Dr. Kahl aus eigener Erfahrung.