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Herztransplantationen: Heute können kränkere Kinder mit besseren Ergebnissen behandelt werden

Amerikanische Forscher:innen, die mehr als 300 Kinder untersucht haben, die in den letzten 36 Jahren an der University of Florida Herztransplantationen erhalten haben, dokumentierten, wie Fortschritte in Technik, ihrer Anwendung und beim Patientenmanagement die Ergebnisse für Heranwachsende mit schwereren Herzerkrankungen verbessert haben. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im“ Journal of the American College of Surgeons“.

Das amerikanische Team unter der Leitung von Dr. Mark S. Bleiweis, MD, FACS, und Dr. Jeffrey P. Jacobs, MD, FACS, verglich zwei verschiedene Epochen – von 1986 bis 2010, in denen 149 pädiatrische Patienten Herztransplantationen erhielten, und von 2011 bis 2022, in denen 162 Patienten Herztransplantationen erhielten (einige Kinder hatten mehrere Transplantationen).

Die Wissenschaftler:innen präsentierten ihre Ergebnisse auch auf der 134. Jahrestagung der Southern Surgical Association im Dezember 2022 in Palm Beach, Florida.

„Wir haben 311 herztransplantierte Kinder über 36 Jahre untersucht und festgestellt, dass die Patienten und Patientinnen im Laufe der Zeit aus verschiedenen Gründen immer komplizierter werden. Aber trotz dieser gestiegenen Komplexität geht es ihnen immer besser“, sagte Dr. Jacobs. „Dieses Ergebnis zeigt uns, dass wir heute nach sorgfältiger Überlegung und multidisziplinären Beratungen einigen besonders gefährdeten Kinder eine Herztransplantation anbieten können und gute Ergebnisse erwarten können.“

Dr. Bleiweis und Dr. Jacobs sind Kinderherzchirurgen am Congenital Heart Center, Abteilungen für Chirurgie und Pädiatrie an der University of Florida in Gainesville.

Heute im Vergleich zu früher höherer Anteil an jüngeren Kindern

Die Studie ergab, dass im Zeitraum von 2011 bis 2022 die Patienten und Patientinnen jünger waren (6,6 gegenüber 8,7 Jahren im Durchschnitt) und sich darunter mehr als doppelt so viele Säuglinge befanden (37,9% gegenüber 17,5%).

Deutlich höhere Prozentsätze der Kinder in der letzteren Ära hatten eine schwere angeborene Herzerkrankung (53,8% gegenüber 39%) oder waren zum Zeitpunkt der Transplantation auf ein Herzunterstützungssystem (33,7% gegenüber 9,1%) angewiesen, was die Komplexität einer erfolgreichen Transplantation erhöht.

Obwohl in den letzten Jahren Patienten und Patientinnen mit schwerwiegenderen angeborenen Herzfehlern behandelt wurden, war das Überleben in der jüngsten Ära zu jedem Zeitpunkt besser.
Die Studie zeigt, dass es in den letzten Jahren zahlreiche Fortschritte bei der Herztransplantation gegeben hat, insbesondere bei Kindern – auch wenn die Autoren und Autorinnen dies nur an einem einzigen Ort und rückblickend beobachtet haben.

Zu diesen Fortschritten gehören verbesserte Immunsuppressionstherapien zur Verhinderung der Abstoßung von Transplantatgewebe, Fortschritte bei Techniken und Ansätzen, um Patienten Transplantationen anzubieten, die eine Sensibilisierung für Spendertransplantatgewebe entwickelt haben, bessere Ansätze zur Behandlung von Kindern mit einem Ventrikel und Verbesserungen bei der Erhaltung von Spenderherzen.

Die Überlebensverbesserungen bei Kindern mit Herztransplantation gehen jedoch über Techniken und Technologien hinaus, erklärte Dr. Bleiweis. „Wir haben ein multidisziplinäres Expertenteam zusammengestellt, das an der Entscheidungsfindung vor der Transplantation beteiligt ist“, verdeutlichte er. „Wir haben auch ein Team von Spezialisten und Spezialistinnen, die die Transplantation durchführen. Darüber hinaus haben wir im Bereich der postoperativen Versorgung viel über die Pflege kleinerer Babys und von Kindern im gesamten Spektrum von pädiatrischen und angeborenen Herzfehlern gelernt. […]"
Dr. Jacobs fügte hinzu: „Es ist nicht möglich, einen einzigen Grund dafür zu nennen, warum die Ergebnisse heute besser sind als vor 10 und 20 Jahren. Es gibt mehrere Gründe dafür. Wir können die Fortschritte jedoch wirklich in drei Bereiche unterteilen: Fortschritte im präoperativen Management, intraoperativen Management und postoperativen Management."

„Die kumulierte Summe dieser Verbesserungen hat dazu geführt, dass es Kindern heute besser geht und wir auch kleine Patienten und Patientinnen mit höherem Risiko versorgen können, denen vor 20 Jahren wahrscheinlich keine Transplantation angeboten worden wäre. All diese Fortschritte und verbesserten Ergebnisse werden durch das Wissen und die Fähigkeiten der vielen Mitglieder unseres multidisziplinären Teams ermöglicht."

Sonderstellung der University of Florida

Unsere Untersuchung zur pädiatrischen Herztransplantation ist einzigartig, da ihr eine große Anzahl von Minderjährigen zugrunde liegt, die sich einer Herztransplantation in einer einzigen Einrichtung unterzogen haben und dort auch eine lange Nachsorge erhalten haben, so Dr. Jacobs.

Die Untergruppe der „sehr herausfordernden Patienten“ bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen trägt zu ihrer Einzigartigkeit bei, fügte er hinzu. „An der University of Florida wird jetzt einer Untergruppe von Kindern eine Herztransplantation angeboten, denen in der Vergangenheit nicht wirklich eine Transplantation angeboten wurde und denen derzeit in vielen anderen Krankenhäusern, die pädiatrische Transplantationen durchführen, keine Transplantation angeboten werden kann“, betonte er.

„Dies sind einige der kleinsten Babys mit einigen der komplexesten Krankheiten, Babys, die nur mit einer funktionierenden Herzkammer statt zwei geboren werden, oder Babys, die ohne ein mechanisches Herzunterstützungssystem nicht am Leben bleiben können, bevor ein Spenderherz gefunden wird.“

Quellen: <link https: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>medicalXpress, <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de http: www.facs.org for-medical-professionals news-publications news-and-articles press-releases pediatric-heart-transplantations-involve-sicker-children-but-have-better-outcomes _blank external-link-new-window>American College of Surgeons, J<link https: doi.org xcs.0000000000000604 _blank external-link-new-window external link in new>ournal of the American College of Surgeons