Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

HPV-Impfung erhöht bei heranwachsenden Mädchen nicht die Bereitschaft zu sexueller Aktivität

Laut einer aktuellen Studie gibt es keine Hinweise darauf, dass eine HPV-Impfung bei jungen Mädchen die Bereitschaft erhöht, sexuell aktiv zu werden. Auch entwickeln Geimpfte kein falsches Gefühl der Sicherheit. Die amerikanischen Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass das Wissen und die Annahmen eines Mädchens über die Impfung gegen Humane Papillom-Viren weder einen Einfluss auf den Beginn ihrer sexuellen Aktivitäten noch auf möglicherweise riskantes Verhalten hat.

Laut einer aktuellen Studie gibt es keine Hinweise darauf, dass eine HPV-Impfung bei jungen Mädchen die Bereitschaft erhöht, sexuell aktiv zu werden. Auch entwickeln Geimpfte kein falsches Gefühl der Sicherheit. Die amerikanischen Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass das Wissen und die Annahmen eines Mädchens über die Impfung gegen Humane Papillom-Viren weder einen Einfluss auf den Beginn ihrer sexuellen Aktivitäten noch auf möglicherweise riskantes Verhalten hat.

Die Experten hoffen, dass dies Einwände mancher Eltern entkräftet, die befürchtet hatten, dass die Impfung den Zeitpunkt erster sexueller Erfahrungen beschleunigen würde. Ob ein weiblicher Teenager sich mehr mit dem anderen Geschlecht einließ, hing nach den Ergebnissen der Studie mehr vom Alter des Mädchens ab.

Diese Bedenken der Eltern haben zum Teil zu einer geringen Akzeptanz geführt - im Vergleich zu anderen Impfstoffen für diese Altersgruppe, berichtet die Studienautorin Dr. Jessica Kahn in einem Interview mit HealthDay. Trotz der Tatsache, dass die Impfung gegen etwa 70% der Viren schützt, die Gebärmutterhalskrebs verursachen, und gegen etwa die Hälfte der Viren, die für Krebsformen des Munds, des Rachens und der Speiseröhre verantwortlich sind, wird sie wenig genutzt.

Dr. Ginny Ryan von der Universität in Iowa, die sich ebenso mit der HPV-Impfung und dem sexuellen Verhalten von Teenagern beschäftigt, aber nicht an der Studie von Dr. Kahn beteiligt war, vermutet, dass vielleicht sogar das Gegenteil mit der Impfung bewirkt werden könne. Möglicherweise hat die Impfung auch den Effekt, dass den Mädchen die Gefahren sexuell übertragbarer Krankheiten dadurch bewusster werden.

Quelle: HealthDay, Pediatrics

(KIN-red)