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Humor setzt Sicherheit und Wissen voraus

Humor spielt in der Welt der Kinder eine große Rolle. Sie machen gerne Unsinn, verdrehen Worte und spielen mit den Normen. Dies gelingt aber erst, wenn sie sich in ihrem Umfeld sicher fühlen...

Kinder lachen viel häufiger als Erwachsene. Schon Babys lieben kuriose Situationen und schütten sich vor Lachen aus, wenn beispielsweise die Mama am Boden krabbelt oder der Papa ein Lätzchen trägt. Kinder von etwa einem Jahr beginnen manchmal selbst mit Täuschungsmanövern. So geben sie beispielsweise vor, jemanden mit dem Löffel zu füttern, kommt dieser ihnen mit geöffnetem Mund entgegen, schieben sie das Essen schnell in den eigenen Mund - und freuen sich diebisch.

Kleine Kinder finden das Spiel mit dem "Normalen" lustig, wenn sie wissen, dass sich dadurch die Welt nicht verändert und sie sich sicher und geborgen fühlen. Humor in der Familie basiert auf einer vertrauensvollen Umgebung: "Was sich liebt, das neckt sich." Dem neugeborenen Säugling fehlen diese Erfahrungen noch, denn er muss erst lernen, worauf er sich verlassen kann und was "normal" ist.

So können Vierjährige erst über ihr eigenes Gebrabbel oder Wortverdrehungen lachen, wenn sie systematisch mit dem erworbenen "Sprachschatz" spielen können. Mit sechs Jahren erzählen Kinder dann schon Witze. In diesem Alter entwickeln Mädchen und Jungen auch eine unterschiedliche Art von Humor. Mädchen lachen eher über komisches Aussehen oder lustige Stimmen, während Jungen sich besonders über die kleinen Unglücke anderer amüsieren.


Quelle: Televizion 16/2003