Mehr als jeder zweite Bundesbürger ist Brillenträger. Knapp 40,4 Millionen Erwachsene und 1,5 Millionen Kinder zwischen 2 und 15 Jahren brauchten diese Sehhilfe, teilte das Kuratorium Gutes Sehen in Düsseldorf mit. 1952 benötigten erst 43% der Erwachsenen eine Brille. Grund für den Anstieg seien die bessere Brillenversorgung, verstärkte Sehtests, größere Anforderungen im Berufsleben und der Abbau von Vorurteilen.
Besonders deutlich sei der Anstieg bei der jüngeren Bevölkerung, ermittelte das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Kuratoriums. Griff 1952 lediglich jeder achte zwischen 18 und 29 Jahren zur Brille, sei inzwischen fast jeder Dritte in dieser Altersgruppe mit einer Sehhilfe ausgestattet. Von den über 60-Jährigen tragen heute 94% eine Brille. Durchschnittlich besitzt jeder Brillenträger zwei Fassungen und kauft nach zweieinhalb Jahren eine neue. Rund 3,2 Millionen Deutsche benutzen Kontaktlinsen und mehr als 55 Millionen tragen eine Sonnenbrille.