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Immer mehr Jugendliche erkranken an Masern

Jugendliche und Erwachsene machen mittlerweile fast ein Drittel aller Masern-Fälle aus. Für diese Altersgruppe nimmt das Risiko für Folgekrankheiten wie Hirnhautentzündung zu...

Masern sind in Deutschland in den letzten Jahren zwar zurückgegangen, es treten aber immer noch regional gehäufte Ausbrüche auf, wobei zunehmend Jugendliche und Erwachsene betroffen sind (fast ein Drittel der Erkrankten). Die Ursachen für diese Verschiebung sind vielfältig. Als ein Grund wird die Zunahme von Ein-Kind-Familien diskutiert, da bei Geschwistern die Wahrscheinlichkeit einer früheren Ansteckung im Kindesalter wächst. Je älter ein Masern-Patient ist, desto höher ist das Risiko für Komplikationen, wie Lungen-, Mittelohr- oder Hirnhautentzündung (Meningitis). Diese Folgen können in manchen Fällen zu bleibenden körperlichen, geistigen Schäden oder sogar zum Tod führen.

Um Masern "aussterben" zu lassen, wie in Skandinavien oder in England, müssten 95% der Bevölkerung einen Impfschutz haben. Laut der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) sollten alle Kinder noch vor dem zweiten Geburtstag zweimal gegen Masern, in Kombination mit Mumps und Röteln geimpft sein. Zur Zeit sind aber nur etwa 23% aller Schulanfänger ausreichend geimpft.