Angesichts der zunehmenden Kinderarmut fordert die UNICEF, dass die Interessen und Nöte der Kinder stärker berücksichtigt werden müssen. Auf 4,4 Erwachsene kommt heute ein Kind, vor 30 Jahren waren es noch 2,6 Kinder. Trotzdem sind Kinder und Jugendliche die einzige Bevölkerungsgruppe in Deutschland, deren Gesundheitszustand sich in den vergangenen 20 Jahren spürbar verschlechtert hat. Grund dafür ist häufig ein geringes Einkommen der Familien mit Kindern, insbesondere bei Teilfamilien. Mit zunehmender Armut verändern sich die Lebensgewohnheiten. Viele Kinder in sozial schwächeren Familien sind falsch ernährt und auch anfälliger für Rauchen, Alkohol, Drogen.
Kinder Alleinerziehender sind oft die Leidtragenden
Fast jeder vierte Alleinerziehende bezieht Sozialhilfe. Mit jedem weiteren Kind steigt das Armutsrisiko. Besonders betroffen sind Frauen, welche die Kinder ohne Vater aufziehen, oder Familien ausländischer Herkunft. Kinder aus diesen Familien haben laut einer UNICEF-Studie auch geringere Bildungschancen. Eine Studie der Arbeiterwohlfahrt kommt sogar zu dem Ergebnis, dass es immer weniger Kindern aus sozial schwachen Familien gelingt, aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen.