Migräne kann sich bei Kindern nicht nur durch Kopfschmerzen äußern. Auch starke Bauchschmerzen, Schwindel und Erbrechen können die Folge einer Migräne sein. Diese Begleiterscheinungen können wesentlich stärker ausgeprägt sein als das Kopfweh selbst.
Bei der so genannten abdominellen Migräne treten die Schmerzen anfallsartig auf und können eine Stunde oder auch in seltenen Fällen bis zu zwei Tagen anhalten. Die Kinder sind meist blass, haben dunkle Ringe unter den Augen und reagieren empfindlich auf Licht. Viele betroffene Kinder hören mit dem Spielen oder Lernen auf. Sie legen sich freiwillig hin, um zu schlafen. Einseitige Migräne-Kopfschmerzen wie sie Erwachsene haben, treten bei Kindern eher selten auf.
Ein Kopfschmerztagebuch hilft Migräneauslöser zu vermeiden
Ein abgedunkeltes Zimmer und Schlaf können bei Kindern helfen, die Beschwerden zu lindern. Um weitere Anfälle zu vermeiden, sollten Eltern darauf achten, dass ihr Kind möglichst wenig unter Druck steht. Ein Kopfschmerztagebuch kann sehr hilfreich sein, um evtl. Auslöser für Migräneanfälle aufzuspüren. Die Internetseite der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft stellt beispielsweise ein Muster für einen Kopfschmerz-Kalender zur Verfügung, das kostenlos heruntergeladen bzw. ausgedruckt werden kann.
Leidet ein Kind öfter unter Kopfschmerzen sollten Eltern mit ihm zum Kinder- und Jugendarzt. Dort können andere Krankheitsursachen ausgeschlossen und bei Bedarf weitere Maßnahmen besprochen werden.