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Immer mehr Kinder und Jugendliche haben Ängste

6% aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben eine Angststörung. Da sich betroffene Kinder oft zurückziehen, bleibt die Störung häufig lange Zeit unerkannt. Mit Elternberatung, Psychotherapie und sozialpsychiatrischen Hilfen können angstgestörte Kinder und Jugendliche wirksam unterstützt werden…

In Deutschland sind rund 6% aller Kinder und Jugendlichen von einer Angststörung betroffen. Typische körperliche Symptome bei angstgestörten Kindern sind Herzklopfen, Bauchschmerzen, Schwitzen und Zittern bis zu Übelkeit und Erbrechen. Die Auslöser können sehr vielfältig sein. Man unterscheidet Trennungsangststörungen, spezifische Phobien in Bezug auf bestimmte Situationen und soziale Phobien, bei denen soziale Kontakte Ängste auslösen. Die häufigste Form der Angststörung ist eine spezifische Phobie, wie zum Beispiel eine übermäßige Angst vor Hunden oder Spinnen. Ursache für eine Angststörung können traumatische Erlebnisse oder auch erlerntes Verhalten im Elternhaus sein. So haben Kinder angstgestörter Eltern ein höheres Risiko, selbst eine Angststörung zu entwickeln. Typischerweise ziehen sich angstgestörte Kinder stark zurück, nehmen wenig an Aktivitäten teil und leiden oft still und leise. Das führt dazu, dass die Störung gar nicht oder erst nach Jahren erkannt wird. Ist ein Kind wegen anderer gesundheitlicher Probleme in Behandlung, besteht eher die Chance auf eine frühe Diagnose. „Angststörungen können sehr gut mit einer Psychotherapie behandelt werden. Durch eine Verhaltenstherapie lernt ein Kind schrittweise, mit seinen Ängsten umzugehen und sie zu überwinden“, erklärt Dr. Christa Schaff, Vorsitzende des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP). „Bei den meisten Kindern und Jugendlichen ist dieses Ziel nach einem halben Jahr mit ambulanten Sitzungen erreicht.“