Die Zahl der Trennungen von Ehepaaren nimmt beständig zu: 2003 wurden 213.975 Ehen geschieden, damit erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um fast 10.000 und im Vergleich zu 2001 um über 16.000. Mehr als jede dritte Ehe geht demnach in die Brüche. 170.000 Kinder waren laut dem Statistischen Bundesamt 2003 davon betroffen - über die Hälfte der Ehepaare (50,4%), die sich scheiden lassen, haben minderjährige Kinder. 2001 wurden 153.500 Kinder unter 18 Jahren zu Scheidungskindern. Statistisch gesehen scheint insbesondere das fünfte Ehejahr besonders anfällig zu sein.
Welche Auswirkungen eine Scheidung auf die Kinder hat, hängt von vielen Faktoren ab. Sie muss aber nicht grundsätzlich negativ für die Kinder sein. Wenn das Klima in der Familie beispielsweise schon lange Zeit aggressiv und angespannt war, kann eine Trennung auch eine Verbesserung darstellen. Wichtig ist für ein Kind, dass sich beide Elternteile nach wie vor um es kümmern und dass es sich nicht für die Trennung verantwortlich fühlt.