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Immer weniger Kinder lernen schwimmen

Im Sommermonat Juli ertrinken die meisten Menschen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft ist besorgt, da die Zahl der Ertrinkungsunfälle in den letzten Jahren zugenommen hat und immer weniger Kinder schwimmen lernen. Jedes siebte Ertrinkungsopfer ist jünger als zehn Jahre…

2005 ertranken 477 Menschen in Deutschland. Jedes siebte Ertrinkungsopfer ist jünger als zehn Jahre. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) befürchtet steigende Zahlen, weil immer weniger Kinder schwimmen lernen. Etwa ein Drittel der Kinder und Jugendlichen können in Deutschland nicht schwimmen. Ursache dafür könnte u.a. sein, dass viele öffentliche Bäder geschlossen oder zu Spaßbädern mit Riesenrutschen, Wasserfällen usw. umgewandelt wurden, in denen die Kinder zwar stehen, aber nicht das Schwimmen lernen und üben können. Auch Schulen bieten kaum Schwimmunterricht an. Ob die Kinder das Schwimmen lernen, hängt in der Regel von der Eigeninitiative der Eltern ab.

Schwimmkurse ab etwa vier bis fünf Jahren
Kleinkinder bis zu vier Jahren können zwar noch nicht richtig schwimmen lernen, in speziellen Wassergewöhnungskursen können aber schon die Kleinsten spielerisch wichtige Bewegungen im Wasser üben. Schwimmkurse werden für Kinder ab etwa vier bis fünf Jahren angeboten (meist Gruppen von 8 bis 15 Kindern). Die DLRG bringt Kindern sogar in beliebten Urlaubsbadeorten in Spanien, in Griechenland oder in der Türkei das Schwimmen bei. Nach einem Kurs sollten die Schwimmbewegungen weiter geübt werden, z.B. in einem Folgekurs. Ebenso sollte das Kind das Springen, Tauchen und den Ein- und Ausstieg am Beckenrand „trainieren“.
Die Grundlagen des Schwimmens kann ein Kind im Verlauf von ca. 20 Stunden lernen – wobei es große individuelle Schwankungen gibt.

Weitere Informationen zur Wassersicherheit für Kinder finden Sie unter www.kindersicherheit.de