Impfungen gehören zu den wirksamsten und kostengünstigsten Maßnahmen der Vorbeugung im Gesundheitswesen. Laut Umfragen und offiziellen Statistiken leiden beispielsweise seit den 90er Jahren immer weniger Kinder an einer schweren bakteriellen Hirnhautentzündung, die durch den Erreger Haemophilus influenzae Typ b (Hib) ausgelöst wird. Gerade in Verbindung mit Grippe (Influenza) kann es zu schweren Krankheitsverläufen kommen.
Aktuelle Empfehlungen
Dieser Rückgang hat seine Ursache in erfolgreichen Impfungen. Laut den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut sollten alle Säuglinge gegen Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), Tetanus (Wundstarrkrampf), Hepatitis B (Gelbsucht), Kinderlähmung (Poliomyelitis) und gegen Hib geimpft werden. Für die Impfung steht ein gut verträglicher Sechsfach-Kombinationsimpfstoff zur Verfügung.
Die STIKO empfiehlt weiter, Kleinkinder zwischen 11 und 14 Monaten gegen Masern, Mumps und Röteln immunisieren zu lassen. Gerade bei diesen keineswegs harmlosen Kinderkrankheiten seien die Impfraten noch unbefriedigend. Das hätten auch die Masern-Epidemien in Franken und im beliebten Reiseland Italien gezeigt. Auch sollte regelmäßig an Auffrischimpfungen gegen Diphtherie und Tetanus gedacht werden (Impfkalender).
1. Deutscher Impftag
Um auf die große Bedeutung von Impfungen hinzuweisen, initiiert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte am Mittwoch, den 6. November 2002 den 1. Deutschen Impftag. In diesem Rahmen finden viele regionale Veranstaltungen statt - erkundigen Sie sich bei Ihrem Kinder- & Jugendarzt, ob und was in Ihrer Region geplant ist.