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Impfnachweise gefordert

In Deutschland werden nur 59% der empfohlenen Impfungen durchgeführt. Wegen des unzureichenden Schutzes gegen Masern kommt es beispielsweise immer wieder zu gefährlichen Masernausbrüchen. Deshalb fordert die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut einen Impfnachweis, der bei der Anmeldung in Kindergärten oder Schulen verlangt werden sollte...

Angesichts eines weiterhin unzureichenden Impfschutzes in Deutschland hat die Ständige Impfkommission (STIKO) am Berliner Robert Koch-Institut Impfnachweise bei Kindern gefordert. "Ein solcher Nachweis sollte bei der Anmeldung in Kindergärten oder Schulen verlangt werden", erklärt Prof. Christel Hülße. In Deutschland besteht keine Impfpflicht, die STIKO legt die offiziellen Empfehlungen für Deutschland fest. Nach einer bundesweiten Impfanalyse des Kieler Fritz-Beske-Instituts für Gesundheitssystemforschung werden jedoch die Impfziele nicht erreicht, nur 59% der empfohlenen Impfungen werden durchgeführt.

Bei dem Versuch, die Masern auszurotten, ist Deutschland beispielsweise das Schlusslicht in Europa. Die Impfung gegen Masern wird zweimal verabreicht, meist in Kombination mit dem Schutz gegen Mumps und Röteln. Nur 90% der Kinder sind bei ihrer Einschulung einmal und lediglich 30% zweimal gegen die Krankheit geimpft. Wegen des unzureichenden Schutzes kommt es immer wieder zu Masernausbrüchen mit gefährlichen Komplikationen.

In Deutschland übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die von der STIKO empfohlenen Impfungen. Für diese Impfungen wird keine Praxisgebühr erhoben.