Befragt wurden Kinder in repräsentativen Stichproben von Schulen in Algerien, Kolumbien, Estland, Äthiopien, Deutschland, Israel, Nepal, Norwegen, Polen, Rumänien, Südafrika, Südkorea, Spanien, der Türkei und England zu Schlüsselaspekten ihres Lebens. Dazu gehörten ihr Familienleben und Zuhause, Freundschaften, Geld und Besitz, Schulleben, lokale Umgebung, wie Kinder ihre Zeit verbringen, persönliches Wohlbefinden, Ansichten über Kinderrechte und ihre allgemeine Zufriedenheit.
Die meisten Kinder bewerten demnach ihre Zufriedenheit mit dem Leben insgesamt (auf einer Skala von null bis zehn) als positiv, aber der Prozentsatz der Kinder mit sehr hohem Wohlbefinden (zehn von zehn) reicht von etwa 78% in der Türkei und 77% in Rumänien sowie Kolumbien bis zu rund 40% in Südkorea. Platz eins, zwei und drei in der Tabelle „Grad der Zufriedenheit mit dem ‚Leben als Ganzes‘“ nehmen die Länder Rumänien, Kolumbien und Israel ein. Deutschland belegt Platz 10 in dieser Tabelle. Die letzten drei Plätze nehmen Polen, Großbritannien und Südkorea ein.
Aussehen und Selbstvertrauen
In vielen europäischen Ländern und in Südkorea geht das Wohlbefinden der Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren zurück, während in anderen Ländern wie Israel und Äthiopien kein Altersmuster vorherrschte. Zwischen Mädchen und Jungen gab es bei den meisten Ländern in Bezug auf Zufriedenheit mit dem Leben im Allgemeinen keinen Unterschied. Nur bei der Zufriedenheit mit sich selbst (Körper, Aussehen und Selbstvertrauen) gab es in Europa und Südkorea signifikante Unterschiede zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht. In anderen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas waren diese Differenzen nicht zu beobachten.
Kinder in nordeuropäischen Ländern waren besonders unzufrieden mit ihrer Erscheinung und ihrem Selbstvertrauen.
Zusammenleben und Aktivitäten
In Bezug auf die Familienform lebten weit über die Hälfte (61%) der Kinder in Nepal (Befragung erfolgte vor dem Erdbeben) in einem Haushalt, der aus Eltern und Großeltern bestand, während dies in England, Norwegen und Israel für weniger als 10% der Kinder zutrifft. Die Studie hebt auch hervor, dass in manchen europäischen Ländern Kinder in zwei verschiedenen Haushalten zuhause sind (z.B. bei getrennt lebenden Eltern) - mehr als 10% der Kinder in Norwegen, England und Estland und in Deutschland 6% der Kinder - was in anderen Ländern, die an der Umfrage teilnahmen, selten zu sehen ist.
Zwischen den Ländern bestehen erhebliche Unterschiede in der Art und Weise, wie Kinder ihre Zeit verbringen. Beispielsweise berichteten Kinder, dass sie in Estland und Polen viel mehr Zeit für Hausaufgaben verwenden als in Südkorea und England. Kinder in Polen, Norwegen und Israel treiben die meiste Zeit mit Sport und trainieren. Kinder aus anderen Ländern (einschließlich Algerien, Nepal und Südafrika) müssen sich mehr um die Betreuung von Geschwistern und anderen Familienmitgliedern als in anderen Ländern (wie Deutschland, der Türkei und Südkorea) kümmern.
Schließlich weichen in den 15 Ländern Kenntnisse und Ansichten über Kinderrechte stark voneinander ab. Mehr als drei Viertel der Kinder (77%) in Norwegen behaupten, dass sie wüssten, welche Rechte Kinder hätten, verglichen mit 36% in England. Darüber hinaus stimmen 84% der Kinder in Norwegen der Auffassung zu, dass Erwachsene im Allgemeinen die Rechte von Kindern in ihrem Land respektierten, verglichen mit weniger als 50% in sieben anderen Ländern.
Quelle: <link https: theconversation.com in-which-countries-are-children-happier-and-why-41838 _blank external-link-new-window external link in new>The Conversation, <link http: www.isciweb.org _uploads dbsattachedfiles childrensworlds2015-fullreport-final.pdf _blank external-link-new-window external link in new>Children’s Worlds survey