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Infektionen durch das Noro-Virus nehmen zu

Die sehr ansteckende Viruserkrankung beginnt mit abrupt einsetzendem, heftigem Erbrechen und tritt gehäuft in den Wintermonaten auf. Insbesondere Kinder sind durch den starken Flüssigkeitsverlust gefährdet...

Das Robert Koch-Institut rechnet in diesem Winter mit einer massiven Zahl von Infektionsfällen durch das sehr ansteckende Noro-Virus. Allein in der letzten Novemberwoche 2004 seien bundesweit 3.003 neue Infektionen registriert worden, so RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher in Berlin. Die schweren Brechdurchfälle seien gerade für Kinder und ältere Menschen gefährlich. Die Zahl der gemeldeten Infektionsfälle nehme stark zu.

Insgesamt wurden laut Institut deutschlandweit im letzten Jahr 43.298 Erkrankungen durch das Noro-Virus registriert. Damit zeichne sich laut der Frau Glasmacher eine ähnlich ungewöhnliche Häufigkeit wie im Winter 2002/2003 ab. In Berlin meldeten die Ärzte 2004 bereits 2.324 Erkrankungsfälle mit dem Noro-Virus.

Das auch unter dem Namen Norwalk bekannte Noro-Virus wird über Fäkalien und Erbrochenes übertragen. Das Virus kommt zwar das ganze Jahr über vor, in den Wintermonaten tritt es aber gehäuft auf. Es ist neben dem Rotavirus für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Durchfallerkrankungen verantwortlich. Die Krankheit kann leicht übertragen werden: Zur Ansteckung reichen nur 10 bis 100 Viruspartikel. Typische Krankheitszeichen sind abrupt einsetzendes, heftiges Erbrechen sowie starke Durchfälle. Spätestens nach 42 Stunden klingen die Symptome normalerweise wieder ab. Viel Flüssigkeit (stilles Mineralwasser, Tee) und evtl. spezielle Elektrolytlösungen verhindern eine Austrocknung.