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Internationaler Anti-Drogen-Tag: Kontrollieren Drogen dein Leben?

Seit 1987 haben die Vereinten Nationen den 26. Juni zum weltweiten Anti-Drogen-Tag erklärt. Dieser Tag soll besonders der Suchtbekämpfung gewidmet sein. Das Motto lautet 2008: „Kontrollieren Drogen dein Leben? Dein Leben. Dein Umfeld. Kein Platz für Drogen.“...

Nicht nur verbotene Drogen, sondern auch legale Konsumgüter wie Alkohol und Tabak können erhebliche Schäden verursachen und süchtig machen, außerdem spielen sie im Alltag eine wesentlich größere Rolle. Laut dem Drogen- und Suchtbericht 2008 ist der Konsum von illegalen Drogen in Deutschland zwar insgesamt rückläufig. Aber bei Jugendlichen zeigen repräsentative Untersuchungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass der Alkoholkonsum der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen nach einem Rückgang (2004: 44,2 g, 2005: 34,1 g pro Woche) insgesamt wieder angestiegen ist. Im Jahr 2007 betrug die pro Kopf konsumierte Alkoholmenge durchschnittlich 50,4 g pro Woche. Jugendliche bevorzugen dabei vor allem Bier, bier- bzw. weinhaltige Mischgetränke sowie Spirituosen. „Das hat natürlich auch damit zu tun, dass die Erwachsenen ebenso kräftig ‚bechern’ und die Bierwerbung z.B. bei Sportübertragungen im Fernsehen nicht zu übersehen ist“, meint dazu der Suchtbeauftragte des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Dr. Wolf-Rüdiger Horn.

UNODC (The United Nations Office on Drugs and Crime), das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung in Wien, empfiehlt im Kampf gegen Drogen:

  • Eltern sollten mit ihren Kindern reden, um rasch Probleme zu erkennen und anzugehen.
  • Eltern sollten ihre Kinder schrittweise Verantwortung übernehmen lassen.
  • Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen und bei Stress nicht zu Alkohol, Beruhigungsmitteln oder illegalen Drogen greifen.
  • Eltern sollten sich informieren, welche Drogen es gibt und welche Gefahren damit verbunden sind.
  • Eltern sollten auf mögliche Anzeichen von Drogenmissbrauch achten (wie z.B. Launenhaftigkeit, Traurigkeit, Motivationsverlust, rote Augen und erweiterte Pupillen, Zittern, Vernachlässigung der Körperpflege).

Weitere Infos zu diesem Thema finden sich auf den Internetseiten www.unodc.org, www.dhs.de, www.bzga.de und www.drugcom.de - zum Alkohol auch bei der vom BVKJ mitgetragenen „Aktion Glasklar“ (www.aktionglasklar.de) sowie unter www.bist-du-staerker-als-alkohol.de.