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Internationaler Tag der Familie

Am 15. Mai ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum zehnten Mal zum internationalen Tag der Familie auf. Damit soll an die Bedeutung der Familie als wichtigste Grundeinheit jeder Gesellschaft erinnert werden. Kinder lernen in der Familie das Leben in einer Gemeinschaft. Dafür sind Geborgenheit und Verlässlichkeit wichtige Voraussetzungen...

Der erste Tag der Familie wurde 1994 gefeiert. Am 15. Mai hat dieser Tag nun sein 10-jähriges Jubiläum. Er soll an die Bedeutung der Familie als emotionale und materielle Sicherheit für Kinder erinnern sowie auf die Probleme der Familie in der modernen Gesellschaft hinweisen. In Deutschland gibt es neben der klassischen Vater-Mutter-Kind-Familie mittlerweile viele Formen des familiären Zusammenlebens. Immer mehr Kinder leben beispielsweise mit nur einem Elternteil zusammen, laut Statistischem Bundesamt sind es ca. 15%. Überwiegend ist dieser Elternteil die Mutter. Auch Patchwork-Familien nehmen zu, d. h. das Kind lebt mit einem Elternteil und dessen neuem Partner und möglicherweise auch mit dessen Kinder zusammen. Durch die steigenden Scheidungsraten pendeln Kinder häufig sogar zwischen mehreren Teilfamilien und deren Haushalten hin und her.

Die Trennung der Eltern muss für Kinder nicht immer das Schlechteste sein: Wenn die Eltern sich ständig streiten, kann sie erlösend wirken. Unabhängig von der Familienstruktur bleibt es für das Kind aber wichtig, dass die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sich für ihre Kinder Zeit nehmen, kontinuierlich und verlässlich für es sorgen und eine vertrauensvolle sichere Umgebung bieten, in der das Kind aufwachsen und sich soziale Werte aneignen kann. Laut einer Studie des Instituts für Geschlechter- und Generationsforschung der Universität Bremen verliert bisher nach einer Scheidung jeder vierte Vater den Kontakt zu seinen Kindern - z. T. auch, weil die Mutter dies wünscht. Für die Untersuchung wurden seit dem Jahr 2001 rund 3.600 Scheidungsväter befragt.