2005 wird der Internationale Tag der Familie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum 11. Mal ausgerufen. Er soll an die Bedeutung der Familie als wichtigste Grundeinheit jeder Gesellschaft erinnern sowie auf die Probleme der Familie in der modernen Gesellschaft hinweisen.
In Deutschland gibt es neben der klassischen Vater-Mutter-Kind-Familie mittlerweile viele Formen des familiären Zusammenlebens. Immer mehr Kinder leben beispielsweise mit nur einem Elternteil zusammen, laut Statistischem Bundesamt sind es ca. 15%. Überwiegend ist dieser Elternteil die Mutter. Auch Patchwork-Familien nehmen zu, d. h. das Kind lebt mit einem Elternteil und dessen neuem Partner und möglicherweise auch mit dessen Kinder zusammen. Durch die steigenden Scheidungsraten pendeln Kinder häufig sogar zwischen mehreren Teilfamilien und deren Haushalten hin und her.
Die Trennung der Eltern muss für Kinder nicht immer das Schlechteste sein: Wenn die Eltern sich ständig streiten, kann sie erlösend wirken. Unabhängig von der Familienstruktur bleibt es für das Kind aber wichtig, dass die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sich für ihre Kinder Zeit nehmen, kontinuierlich und verlässlich für es sorgen und eine vertrauensvolle sichere Umgebung bieten, in der das Kind aufwachsen und sich soziale Werte aneignen kann.