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Internationaler Tag der Familie: Kindern bei der Anpassung an neue Umgebung helfen

Durch Arbeitslosigkeit und andere schwierige Situationen sind viele Familien heute gezwungen, zusammen oder auch getrennt ihre Heimat zu verlassen. Je mehr Veränderungen in ihrem Leben stattfinden, desto mehr Unterstützung brauchen Kinder. Deshalb macht der Internationale Tag der Familie am 15. Mai mit dem Motto „The impact of migration on families around the world“ auf die Probleme von diesen Familien aufmerksam und fordert zu deren Unterstützung auf ...

Wenn Kinder eine vertraute Umgebung verlassen müssen, dann brauchen sie die Unterstützung ihrer Eltern. Ein Umzug kann aus familiären Gründen - wie Nähe zu den Großeltern - oder beruflichen Gründen erfolgen, aber auch mit der seelisch besonders belastenden Trennung der Eltern verbunden sein. „Je mehr Veränderungen ein Kind verarbeiten muss, desto mehr seelische Unterstützung braucht es, bis es sich an die neue Situation gewöhnt hat. Besonders schwierig fällt dies, wenn ein Elternteil zurückbleibt oder wenn ein Umzug in ein anderes Land erfolgt“, verdeutlicht Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Sind die Kinder noch im Vorschulalter, sollten die Eltern sie erst in das Vorhaben einweihen, wenn die Entscheidung feststeht. Kinder sollten dann im Vorfeld Bilder des Ortes sehen, idealerweise mit Dingen, die dem Kind evtl. Freude bereiten können, wie z.B. ein Spielplatz oder ein Fußballverein in der Nähe. Ältere Kinder können bei der Recherche nach interessanten Informationen behilflich sein.

„Ein Urlaubstrip zur zukünftigen Heimat hilft Kindern, mit den neuen Gegebenheiten vertraut zu werden. Findet der Ortswechsel zum Schuljahresbeginn statt, ist die Situation auch für die Klassenkameraden neu, was eventuell Hemmungen nimmt und das Einleben in der neuen Schule erleichtert. Während der Umzugsvorbereitungen sollten insbesondere Vorschulkinder bei Freunden oder Verwandten bleiben dürfen. Denn der Anblick eines leeren Kinderzimmers kann beunruhigend sein“, rät Dr. Fegeler. Der erste Kontakt mit dem neuen Kinder- und Jugendarzt sollte möglichst stressfrei, z.B. ohne einen Impftermin erfolgen.

Seit 1960 hat sich die Zahl der Migranten in der Welt mehr als verdoppelt. Durch Arbeitslosigkeit und andere schwierige Situationen sind viele Familien gezwungen, zusammen oder auch getrennt ihre Heimat zu verlassen. Mit dem Motto „The impact of migration on families around the world“ soll der internationale Tag der Familie am 15. Mai auf die Probleme von diesen Familien hinweisen und zu deren Unterstützung aufrufen.