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Irische Studie ermittelt mithilfe künstlicher Intelligenz Risikofaktoren für ADHS

Eine irische Studie ermittelte mithilfe künstlicher Intelligenz und statistischen Techniken Risikofaktoren für ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) anhand bekannter Informationen zur Schwangerschaft und Geburt.

Irische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler identifizierten 40 Faktoren, die typischerweise bei der Geburt bekannt sind, darunter das Geschlecht des Babys, das Alter der Eltern, Komplikationen während der Schwangerschaft oder Entbindung und die Exposition des Babys im Mutterleib gegenüber Faktoren wie Zigarettenrauch. Mithilfe von maschinellem Lernen und statistischen Techniken fanden die Forscher heraus, dass 17 der untersuchten 40 Faktoren das ADHS-Risiko zu beeinflussen scheinen. Die Studie, die in „Development and Psychopathology“ veröffentlicht wurde, konnte Daten von fast 10.000 Kindern aus den Vereinigten Staaten auswerten und zeigte, dass Informationen über Schwangerschaft und Geburt möglicherweise etwas dazu beitragen können, ADHS-Symptome in der Kindheit vorherzusagen.

Die leitende Forscherin Dr. Niamh Dooley von der RCSI-Abteilung (RCSI: Royal College of Surgeons in Ireland) für Psychiatrie erklärte, dass bisher nur wenige Studien sich dem Thema angenommen hätten, wie pränatale und geburtliche Informationen bei der Vorhersage von ADHS nützlich sein könnten: "Wir wissen, dass bestimmte Ereignisse während unserer Zeit im Mutterleib langfristige Folgen für unsere Gesundheit haben können. Aber nicht viele Studien haben sich damit befasst, wie nützlich vorgeburtliche Informationen für die Vorhersage von ADHS-Symptomen im Kindesalter sein könnten. Wir konzentrierten uns auf leicht zugängliche Informationen [z.B. über Krankenhausakten] über Schwangerschaft und Geburt […]. Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Ergebnisse mit anderen Studien anhand von Krankenakten verglichen werden können und dass sie für die öffentliche Gesundheit relevant sind.“

Nur bis zu 10% der Variationen von ADHS-Symptomen mit Informationen über Schwangerschaft und Geburt erklärbar

Professorin Mary Cannon, Professorin für psychiatrische Epidemiologie und psychische Gesundheit von Jugendlichen am RCSI und Co-Leiterin der Studie, kommentierte: "Wir haben zwar nur bis zu 10% der Variationen der ADHS-Symptome im Kindesalter erklärt, aber dies geschah mit Informationen, die typischerweise bei der Geburt verfügbar sind. Wir können nicht allein anhand von Geburtsinformationen vorhersagen, wer ADHS in der Kindheit entwickeln wird, aber es kann helfen, herauszufinden, welche Kinder am meisten Unterstützung benötigen, insbesondere in Kombination mit anderen Faktoren wie Genetik oder Familiengeschichte und dem frühen Lebensumfeld.

Von Rauchexposition bis Eisenmangel

Zu den Faktoren, die in der Studie mit einem erhöhten Risiko für ADHS-Symptomen in der Kindheit einhergingen, gehörten männliches Geschlecht sowie die Exposition des Ungeborenen gegenüber Zigarettenrauch, Drogen und Harnwegsinfektionen der Schwangeren oder ein niedriger Eisenspiegel.

Quellen: <link https: www.sciencedaily.com releases _blank external-link-new-window external link in new>ScienceDaily, <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de http: www.rcsi.com dublin news-and-events news news-article rcsi-study-finds-early-signs-that-may-help-predict-adhd-risk _blank external-link-new-window>RCSI, <link https: doi.org s0954579423000238 _blank external-link-new-window external link in new>Development and Psychopathology