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Jedes vierte Kind im Auto nicht richtig gesichert

Laut aktuellen Erhebungen der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch Gladbach (BASt) ist jedes vierte Kind ab sechs Jahren nur mit Erwachsenengurten und damit nicht richtig gesichert. Für Kinder mit einer Körpergröße von weniger als 1,50 Meter sollte auch bei kurzen Fahrten stets ein altersgerechtes Rückhaltesystem verwendet werden ...

Der Sicherheitsgurt im Auto ist für Kinder nur in Verbindung mit einem passenden Kindersitz der „Lebensretter Nummer eins“. Deshalb raten Unfallforscher zu „altersgerechten Rückhaltesystemen“. Aufklärungsbedarf gibt es aber noch immer: Neuesten Erhebungen der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch Gladbach (BASt) zufolge ist jedes vierte Kind ab sechs Jahren nur mit Erwachsenengurten und damit nicht richtig gesichert.

Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren waren nach BASt-Angaben im vergangenen Jahr inner- wie außerorts in 28% der untersuchten Fälle nicht altersgerecht gesichert. Gefährlich sei vor allem der falsche Gurtverlauf im Bauchbereich, warnen deshalb Mitarbeiter der Allianz-Sicherheitsforschung in München. Kann sich der Gurt nicht am Becken abstützen, drohe hohe Verletzungsgefahr für die Weichteile.

Die Forscher geben noch weitere Tipps. Unter anderem müsse der Gurt auch im Schulterbereich den richtigen Halt finden und über das Schlüsselbein laufen. Als Regel gelte: Für Kinder mit einer Körpergröße von weniger als 1,50 Meter sollte auch bei kurzen Fahrten stets ein altersgerechtes Rückhaltesystem verwendet werden. Von selbst verstehe sich, den Gurt eng am Körper anzulegen.

Seit der Einführung der gesetzlichen Verpflichtung zur Nutzung geeigneter Kindersitze 1992 geht die Zahl der bei Verkehrsunfällen tödlich verunglückten Kinder zurück. 1992 starben nach BASt-Angaben bundesweit noch 207 Kinder bei Pkw-Unfällen. 2009 waren es 37.