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Jedes zehnte Vorschulkind mit krankhafter Sprachstörung

Sprachstörungen sollten möglichst früh gefördert werden, um spätere Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben zu vermeiden. In den Kindergärten sind häufig nicht genügend Kapazitäten vorhanden, um bei einzelnen Kindern solche Störungen festzustellen...

Etwa jedes zehnte Vorschulkind in Deutschland hat nach Expertenschätzung eine krankhafte Sprachstörung. Sowohl Erbanlagen als auch Mangel an Förderung spielten eine Rolle, sagte die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl), Dr. Monika Rausch, in Bielefeld.

"Je älter die Kinder werden, desto seltener nutzen die Eltern die Vorsorgeangebote. Dabei ist die Phase zwischen zwei und vier Jahren entscheidend", so Dr. Rausch. Kindergärten sind von der personellen Ausstattung und der Qualifikation der Betreuerinnen her oft mit einer intensiven Prüfung großer Gruppen überfordert. Oberflächliche Beobachtungen verraten nur wenig darüber, ob das Kind bei Lautsystem, Wortschatz oder Satzbau eine Therapie benötigt. Mit neuen Mitteln der Diagnostik sind schon bei Zweijährigen verlässliche Tests möglich. Sie könnten viele Schwierigkeiten etwa beim Lesen und Schreibenlernen sowie spätere Therapien verhüten helfen.