Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Juckende Kopfhaut, Ekzem im Nacken und Schlafstörungen können auf Kopflausbefall hinweisen

Mit dem Start ins neue Schuljahr beginnt wieder die Läusesaison (Kopfläuse: "Pediculus humanus capitis"). Können Eltern einen Befall frühzeitig erkennen, gelingt es evtl., die Ausbreitung rasch einzudämmen.

"Eine juckende Kopfhaut ist das Hauptsymptom für Kopfläuse. Schlafstörungen, da Kopfläuse nachts am aktivsten sind, Kratzspuren am Haaransatz und geschwollene Lymphknoten im Nacken – aufgrund entzündeter offener Hautstellen - sind weitere Anzeichen. Obwohl jeder Kopfläuse bekommen kann, sind Kinder in der Vorschule und in der Grundschule besonders gefährdet", erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Kopfläuse können nicht, wie oft angenommen wird, von Person zu Person springen, sie müssen kriechen. Die meisten Läuse verbreiten sich deshalb durch direkten Kontakt von Kopf zu Kopf. Dies geschieht meist, wenn Kinder miteinander spielen. Kopfläuse lassen sich u.a. aufspüren, indem Eltern das Haar ihres Kindes nass machen, es in Abschnitte aufteilen und an der Kopfhaut beginnend langsam und abschnittsweise mit einem feinen Kamm nach außen durch das Haar fahren. Erwachsene Läuse sehen normalerweise hellbraun aus und ähneln Sesamsamen. Sie bewegen sich sehr schnell. Die Eier – auch Nissen genannt - sind gelb, braun oder braun und sehen aus wie winzige Samen, die an Haaren in der Nähe der Kopfhaut geklebt sind. Wenn die sog. Laus-Nymphe geschlüpft ist, sieht das leere Ei weiß aus. Die Ausscheidungen der Kopflaus und der gerinnungshemmende Speichel, den die Tiere zum Saugen ausscheiden, reizen und führen zu starkem Juckreiz.

„Falls Eltern den Verdacht hegen, dass ihr Kind Läuse hat, sollten sie sich an ihren Kinder- und Jugendarzt wenden, der dies bestätigen oder ausschließen kann und bei Bedarf eine Empfehlung für eine wirksame Behandlung gibt“, rät Dr. Fegeler. Heute haben sich vorwiegend physikalisch wirkende Mittel gegenüber Insektiziden zur Läusebekämpfung durchgesetzt. Sie enthalten Silikone und/oder Mineralöle, die die Atemwege des Parasiten blockieren. Sie wirken z.T. nach einer einmaligen Anwendung. Sicherheitshalber sollte aber 8-10 Tage später eine weitere Behandlung erfolgen.

Eltern sind verpflichtet, die Gemeinschaftseinrichtung, die ihr Kind besucht, über den Läusebefall zu informieren. Wenn das Kind Kindergarten und Schule wieder besucht, sollte die Behandlung erfolgreich abgeschlossen sein.

Quellen: <link https: doi.org s13555-018-0274-x _blank external-link-new-window external link in new>Dermatol Ther (Heidelb)., Hautnah dermatologie, <link https: www.aad.org media news-releases how-to-find-head-lice-early _blank external-link-new-window external link in new>American Academy of Dermatology, <link https: doi.org arztebl.2016.0763 _blank external-link-new-window external link in new>D<link https: doi.org arztebl.2016.0763 _blank external-link-new-window external link in new>tsch Arztebl Int

__________________
Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.