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Jugendliche greifen immer früher zu härteren Drogen

Der Anteil der Kinder, die Drogen zu sich nehmen, hat sich im Vergleich zum letzten Jahrzehnt verzehnfacht...


Experten schlagen Alarm: Jugendliche greifen nach Beobachtung der Landesstelle für Suchtfragen Baden-Württemberg immer früher zu immer härteren Drogen. Schon 13-Jährige haben Alkohol-Rauschzustände. Das Einstiegsalter für Raucher liegt im Durchschnitt bei 11,5 Jahren. Unter den Menschen, die des Drogenmissbrauchs verdächtig sind, hat sich der Anteil der Kinder im Zehn-Jahresvergleich verzehnfacht. Jeder Dritte der Drogentoten ist jünger als 25 Jahre. Besonders riskant ist der zunehmende Mischkonsum von Alkohol, Tabak, Cannabis und Alcopops (Mixgetränke mit mehr als 12% Alkohol). Dabei steigt der Drogenkonsum junger Leute nicht insgesamt, sondern nur in einer kleinen Gruppe.

Früher Einstieg erhöht Suchtgefahr
Zwar führt der frühzeitige Konsum nicht zwangsläufig in die Sucht, aber es gilt die Regel "je jünger, desto höher das Risiko". Eine Hochrisikogruppe stellen die Kinder von Suchtkranken dar. Ihre Zahl wird von den Experten im Land auf 250.000 bis 300.000 geschätzt. Damit lebt jedes siebte Kind unter 15 Jahren im Südwesten in einer Suchtfamilie. Nach Untersuchungen werden rund 30% dieser Kinder selbst suchtkrank.