Frühere Querschnittsstudien haben gezeigt, dass körperlich aktivere Kinder und Jugendliche bessere Schulnoten erreichen als ihre weniger aktiven Altersgenossen, aber es gibt nur wenige Längsschnittstudien zu diesem Thema. Die finnische Studie zeigte nun, dass Jugendliche mit höherer körperlicher Aktivität im Verlauf von zwei Schuljahren bessere schulische Leistungen erbrachten als diejenigen, die ständig inaktiv waren. Darüber hinaus konnte die Studie aber auch belegen, dass mehr körperliche Aktivität nicht automatisch zu einer Verbesserung der schulischen Leistung führt. Stattdessen deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Jugendlichen, die ihre körperliche Aktivität im Verlauf des Beobachtungszeitraums von zwei Jahren gesteigert hatten, während der Nachuntersuchung geringere schulische Leistungen erreichten als ihre durchweg aktiveren Altersgenossen.
Was bedeuten die Ergebnisse?
Hochaktive Jugendliche schneiden in der Schule besser ab als weniger aktive. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass die Steigerung der körperlichen Aktivität über einen Zeitraum von zwei Schuljahren nicht unbedingt die akademischen Leistungen verbessert.
Was lässt sich aus den Ergebnissen nicht ablesen?
Basierend auf unseren Ergebnissen ist es nicht möglich zu sagen, ob körperliche Aktivität die schulische Leistung verbessert oder ob Jugendliche mit höherer schulischer Leistung einen körperlich aktiven Lebensstil wählen. Daher können keine kausalen Interpretationen vorgenommen werden. Die Ergebnisse dieser Studie widerlegen jedoch nicht die Ergebnisse früherer Studien, die geringe, aber positive Auswirkungen körperlicher Aktivität auf das Lernen nachweisen.
"Der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und schulischer Leistung spiegelt nicht immer einen Kausalzusammenhang wider. Es ist möglich, dass Schüler, die sich viel bewegen und gute schulische Leistung bringen, dieselben Merkmale besitzen, beispielsweise eine hohe Motivation für die jeweilige Aufgabe", erklärt Eero Haapala. Postdoktorand an der Universität von Jyväskylä.
Die Studie untersuchte längerfristige Auswirkungen körperlicher Aktivität auf die Schulleistung bei 635 Jugendlichen, die zu Studienbeginn zwischen 11 und 13 Jahre alt waren. Die körperliche Aktivität wurde mithilfe eines Fragebogens bewertet und die Schulnoten ermittelten die Experten aus den Schulakten. In den Analysen wurden verschiedene Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen könnten, wie Bildung der Eltern und Einsatz der Pubertät, berücksichtigt.
Quellen: <link https: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>MedicalXpress,<link https: www.jyu.fi en current archive adolescents-with-high-levels-of-physical-activity-perform-better-in-school-over-two-academic-years _blank external-link-new-window external link in new> University of Jyväskylä, <link https: www.sciencedirect.com science article pii _blank external-link-new-window external link in new>Journal of Sport and Health Science