Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Jugendliche sollten Hautauffälligkeiten und häufige Kopfschmerzen ärztlich abklären lassen

Jugendliche denken selten an ihre Gesundheit, doch sollten sie bei bestimmten Beschwerden ihren Jugendarzt aufsuchen, um eine behandlungsbedürftige Krankheit und eine Beeinträchtigung im Alltag zu vermeiden...

Jugendliche neigen zu risikoreichem Verhalten und achten wenig auf ihre Gesundheit. Doch sollten auch sie ebenso zur Vorsorge und bei bestimmten Beschwerden ihren Jugendarzt aufsuchen. „Jede Art von Beule unter der Haut, die nicht nach ein paar Tagen verschwindet oder keine Akne ist, sollte der Kinder- und Jugendarzt untersuchen. Aber auch eine schwere Akne ist ein Grund für einen Arztbesuch, denn Jugendliche brauchen nicht unnötig darunter zu leiden. Hautverletzungen, die nicht innerhalb von einigen Stunden mit einem Wundschorf bedeckt sind und zu nässen beginnen, sollten wegen der Infektionsgefahr ebenso ärztlich versorgt werden“, empfiehlt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Thüringen. Starke Kopfschmerzen, die mehrmals in der Woche auftreten oder die dafür sorgen, dass ein Teenager deshalb nachts aufwacht, sind ein weiterer Grund für einen Arztbesuch.

Anhaltenden Husten und eine schwache Blase ernst nehmen
Auch Husten, der wochenlang anhält, sollten Jugendliche und Eltern nicht ignorieren. Atemprobleme, die plötzlich auftauchen, müssen genauso untersucht werden. „Dahinter kann sich Asthma oder auch eine Allergie verbergen. Da Asthma unbehandelt zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann, dürfen Jugendliche einen Gesundheitscheck nicht zu lange hinauszögern. Müssen Jugendliche fast alle halbe Stunde auf die Toilette, so kann eine Blasenentzündung oder der Beginn einer Zuckererkrankung die Ursache sein – so genannter Diabetes Typ 2 hat insbesondere bei übergewichtigen Jugendlichen in den Industrienationen stark zugenommen. Bei beiden Erkrankungen kann eine frühzeitige Therapie Spätschäden vermeiden helfen“, mahnt Dr. Niehaus.

Interessenlosigkeit und Erschöpfung nicht ignorieren
Die Pubertät ist darüber hinaus eine kritische Phase für psychische Leiden. Eltern und Angehörige sollten deshalb aufmerksam werden, wenn ein Jugendlicher sich länger als zwei Wochen für nichts mehr interessiert, erschöpft wirkt und sich überfordert fühlt. Denn dies kann auf eine Depression hinweisen. Länger anhaltendes ungewöhnliches Verhalten beim Essen kann möglicherweise Anzeichen für eine Magersucht oder Bulimie sein.

Sind Jugendliche sexuell aktiv, müssen sie auch auf Beschwerden im Genitalbereich reagieren. Mädchen sollten spätestens dann zu einem Facharzt, wenn ihre Periode nach ein bis zwei Jahren immer noch nicht regelmäßig kommt bzw. ausbleibt.