Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Junge Elitetennisspieler haben häufig schon Rückenschäden

Besonders begabte Kinder, die Aussicht auf eine Tenniskarriere haben und deshalb viel Tennis spielen, sollten ein sorgfältig überwachtes Training absolvieren, um ihren Rücken nicht zu starken Belastungen auszusetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine englische Studie, die bei den meisten heranwachsenden Elitetennisspielern mit Hilfe von Kernspinaufnahmen Rückenschäden nachwies…

Englische Forscher untersuchten 33 Elitetennisspieler zwischen 16 und 23 Jahren und kamen zu dem Ergebnis, dass die Mehrzahl der jungen Sportler bereits Rückenschäden hatten - insbesondere am unteren Rücken, wie Bandscheibenveränderungen, -vorfälle oder Schäden an den Zwischenwirbelgelenken. Nur fünf der Tennisspieler zeigten bei den Kernspinbildern normale Rückenaufnahmen. Dr. David Connell von der Orthopädischen Klinik in London vermutet, dass vor allem die Drehungen und Überstreckungen (insbesondere während des Aufschlags) zu Stressreaktionen des unteren Rückens führen können. Im Vergleich zu anderen Sportarten erfordert Tennis mehr schnelle Drehungen und Streckungen im unteren Rücken. Darüber hinaus beansprucht die hohe Geschwindigkeit im modernen Tennisspiel den Rücken noch etwas mehr. Auch wenn die Veränderungen bei jungen erfolgreichen Sportlern bereits Schmerzen verursachen, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Beschwerden gegenüber dem Wunsch weiterzukommen in den Hintergrund treten und von den jungen Menschen eher „untertrieben“ werden.

Das Fazit lautet: Jugendliche Tennisspieler sollten frühzeitig im Hinblick auf Veränderungen am Rücken untersucht werden, damit das Training dementsprechend angepasst werden kann, um Spätfolgen zu verhindern.