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Jungen sollten ab der Pubertät regelmäßig eine Selbstuntersuchung der Hoden durchführen

Hodenkrebs tritt am häufigsten bei jungen Männern im Alter von 15 bis 40 Jahren auf. Deshalb sollten Jungen ab der Pubertät lernen, ihre Hoden selbst zu untersuchen. Neben genetischen spielen wahrscheinlich hormonelle Veränderungen bei der Entwicklung von Hodenkrebs eine Rolle, weshalb insbesondere junge Männer betroffen sind.

„Hodenkrebs ist relativ selten und er kann, wenn er früh erkannt wird, gut chirurgisch behandelt werden. Ist die Krankheit weiter fortgeschritten, können mehrere Operationen, Chemotherapie und Bestrahlung erforderlich werden“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin und Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Anzeichen für Hodenkrebs können eine schmerzlose Schwellung oder ein erbsengroßer Knoten in einem Hoden sein; ein Gefühl der Schwere im Hodensack; ein dumpfer Schmerz in der Leiste oder im Hodensack (Skrotum) sein. Nur etwa 10% Prozent der Patienten bemerken Schmerzen in den Hoden. Wenn sich der Krebs weiter ausbreitet, können die Patienten Rückenschmerzen, Schwellungen in den Lymphknoten im Nacken, Atemnot, Brustschmerzen oder Husten entwickeln.

„Männliche Jugendliche sollten sich idealerweise wöchentlich, mindestens aber einmal im Monat selbst untersuchen. Zu den Risikofaktoren gehören z.B., wenn ein Familienmitglied an Hodenkrebs erkrankt war oder wenn der Junge von Hodenhochstand betroffen war“, so Dr. Niehaus. Männliche Teenager sollten zunächst den Hodensack und die Hoden mit geöffneter Handfläche von unten betasten, um ein Gefühl für die Größe und das Gewicht der Hoden zu bekommen. Jeder Hoden sollte dann vorsichtig mit beiden Händen abgetastet werden. Jungen legen dazu am besten den Zeige- und Mittelfinger unter den Hoden, die Daumen auf den Hoden. Dann rollen sie den Hoden zwischen Daumen und Fingern hin und her. So können sie Unebenheiten oder Knoten leicht ertasten. Die Oberfläche der Hoden sollte glatt, ohne Verhärtungen oder Erhebungen sein. Doch darf die Hodengröße rechts und links leicht unterschiedlich sein. „Jugendliche können sich bei dem Jugendarzt ihres Vertrauens beraten lassen, wenn sie unsicher sind“, rät Dr. Niehaus.

Die Broschüre <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de fileadmin pdf broschueren_dr._b._stier _blank external-link-new-window external link in new>„Informationen für Jungen zur SELBSTUNTERSUCHUNG als Schutz vor Hodenerkrankungen und zum Erkennen von Veränderungen an der Brust und den Geschlechtsorganen“ gibt Heranwachsenden Tipps.

Quelle: <link https: consumer.healthday.com cancer-information-5 testiculart-cancer-news-109 testicular-cancer-a-bigger-threat-to-young-men-739920.html _blank external-link-new-window external link in new>HealthDay, <link https: www.utsouthwestern.edu newsroom articles year-2018 testicular-cancer.html _blank external-link-new-window external link in new><link https: www.utsouthwestern.edu newsroom articles year-2018 testicular-cancer.html _blank external-link-new-window external link in new>UT Southwestern Medical Center

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