Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Karies: Zähne beim Zahnwechsel besonders gefährdet

Gerade im Alter von sechs bis zwölf Jahren ist ein intensiver Schutz der Zähne besonders wichtig. Denn der Zahnschmelz der durchbrechenden zweiten Zähne ist noch nicht vollständig gehärtet. Deshalb sind die Zähne in dieser Zeit besonders gefährdet...

Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren sind nach Erkenntnissen von Medizinern besonders stark von Karies bedroht. Der Verlust der Milchzähne bringe eine große Gefahr, so der Gießener Zahnmediziner Prof. Dr. Joachim Klimek bei einem Fachkongress in Freiburg. Die Mundhöhle sei nach dem Ausbrechen der Milchzähne besonders empfindlich gegenüber Karies. Diese Gefahr halte zwei bis drei Jahre an. Der Zahnschmelz müsse in dieser Zeit erst nachreifen. Wichtig sei daher gerade im Alter von sechs bis zwölf Jahren ein intensiver Schutz der Zähne.

Die Eltern sollten darauf achten, dass die Zahnpasta ihrer Kinder genügend Fluorid enthalte. „Die ersten bleibenden Zähne brechen oft monatelang durch“, erklärt Professor Klimek, der Direktor der Zahnklinik der Justus-Liebig-Universität-Gießen ist. In dieser Zeit würden die Zähne oft schlechter geputzt, weil die herausfallenden Zähne Schmerzen verursachen. Dadurch werde die Gefahr von Karies zusätzlich erhöht.

Entscheidend für den Schutz vor Karies sei Fluorid. Dieses sollte in der verwendeten Zahnpasta enthalten sein, so Professor Klimek. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) empfehle, Kinderzähne ab dem ersten Zahn mit einer Kinderzahnpasta, die wenig Fluorid enthält, zu putzen. Vom sechsten Lebensjahr an, wenn die ersten Milchzähne ausfallen, sollten sie die Erwachsenenzahnpasta benutzen, die mehr Fluorid enthält.