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Keine Milch bei Halsschmerzen

Eine akute Mandelentzündung kündigt sich durch ein starkes Krankheitsgefühl mit schnell ansteigendem Fieber, geschwollenen Halslymphknoten und Halsschmerzen an. Kalte Getränke können die Beschwerden lindern, Milch sollte das Kind aber wegen der schleimbildenden Wirkung nicht trinken...

Eine akute Mandelentzündung (Tonsillitis, Angina) wird meist durch Bakterien ausgelöst. Typische Kennzeichen sind ein starkes Krankheitsgefühl mit schnell ansteigendem Fieber, Schluckbeschwer-den, geschwollenen Halslymphknoten und Halsschmerzen, die bis zu den Ohren ausstrahlen können. "Gerade bei kleineren Kindern, die nichts trinken wollen, sollten Eltern auch daran denken, dass Schluckbeschwerden die Ursache sein können. Wenn das Kind sich längere Zeit weigert, Flüssigkeit aufzunehmen, Fieber oder starke Schluck- und Sprechbeschwerden hat bzw. die Mandeln eitrig geschwollen sind, dann sollte auf jeden Fall der Kinder- und Jugendarzt aufgesucht werden", empfiehlt Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Nentwich, Vizepräsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Kann das Kind bereits Gurgeln, lindern Mundspülungen (z.B. mit Salzwasser oder Salbeitee) die Beschwerden. Kalte Getränke und Eis zum Lutschen werden als angenehm empfunden. Fruchtsäfte sind aufgrund der Säure, die reizend wirken kann, weniger geeignet. Wegen der schleimbildenden Wirkung sollte das Kind auch keine Milch trinken. "Um ein Streuen der Keime und Komplikationen, wie Gefäßerkrankungen, Herzmuskel- oder Gelenkentzündungen, zu verhindern, ist bei einer eitrigen Mandelentzündung eine Antibiotika-Therapie oft unerlässlich", erklärt Professor Nentwich.