Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

KiGGS: Zahlen zum Unfallgeschehen

Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS), die repräsentative Studie zur Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland, ist mit seiner lang angelegten Strategie auch für die Bewertung des Verletzungsgeschehens sehr aufschlussreich.

Die Ergebnisse der von 2009 bis 2012 durchgeführten Folgebefragung „Welle 1“ sind vom Robert Koch-Institut veröffentlicht worden. Demnach ist die Zahl der Kinderunfälle im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung mit einer Rate von gut 15% behandlungsbedürftigen Unfällen bei den unter 18-Jährigen unverändert hoch geblieben. Unfallverletzungen gehören immer noch zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Kindes- und Jugendalter.

Die Studie liefert detaillierte Zahlen zu Unfallhäufigkeiten, Unfallorten sowie Alters- und Geschlechtsverteilungen und sozio-ökonomischen Determinanten. Demnach wurden 15,5% der 1- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen innerhalb eines Jahres wegen eines Unfalls ärztlich behandelt. Jungen waren mit einer Rate von 17% signifikant häufiger von behandlungsbedürftigen Unfällen betroffen als Mädchen (14%). 12,3% der verunglückten Kinder mussten mindestens eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Die meisten Unfälle geschahen bei den unter 18-Jährigen zu Hause, in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie auf dem Spielplatz/in Sporteinrichtungen. Je höher der soziale Status der Familie, desto seltener erfolgte nach Unfällen eine Krankenhausbehandlung.

Weitere interessante Ergebnisse, die noch nicht publiziert sind, sind zu erwarten. Vertiefende Erkenntnisse zu Einflussfaktoren und Ausprägungen von Kinderunfällen können, sobald ein Public Use File zur Verfügung steht, auch mittels eigener Sonderauswertungen erreicht werden.
14 aktuelle Fachbeiträge zum KiGGS – neben einem Übersichtsartikel zum Unfallgeschehen auch ein Beitrag zu körperlich-sportlicher Aktivität und Nutzung elektronischer Medien im Kindes- und Jugendalter– sind in der<link http: link.springer.com journal page _blank external-link-new-window external link in new> Juli-Ausgabe des Bundesgesundheitsblatts veröffentlicht.

Quelle: <link http: www.kindersicherheit.de nc service pm presse neue-daten-zur-kinder-und-jugendgesundheit.html _blank external-link-new-window external link in new>Pressemitteilung der BAG Mehr Sicherheit für Kinder