Die Kinder in deutschen Städten sind nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Renate Schmidt unsportlicher als ihre Altersgenossen auf dem Land. „Wo sich Kinder nicht mehr auf Spielplätzen bewegen können und wir uns über Kinderlärm beschweren, ziehen sie sich zurück - erst vor die Hausaufgaben und dann vor den Fernseher“, sagte Schmidt in Neubrandenburg. „Es muss einen schon erschrecken, wenn man lesen muss, dass es Kinder gibt, die keinen Purzelbaum mehr können.“
„Wenn die Bundesländer im Schulunterricht zuerst beim Sport kürzen, dann ist das nicht schön“, sagte die Familienministerin. Zwei Stunden Schulsport in der Woche seien zu wenig. Wer sich viel bewege und gerne Sport treibe, habe auch bessere Leistungen in den anderen Schulfächern. Mit einer bundesweiten „Aktion für Sport“ will die Ministerin demnächst zusammen mit dem Sportbund und Kinder- und Jugendärzten für eine größere Fitness bei Kindern und Jugendlichen werben.
Schmidt hatte in Neubrandenburg die Fit & gesund Tour 2003 der Gmünder Ersatzkasse besucht. Bei der Aktion können Kinder und Jugendliche bis zum 20. Juli in 24 Städten ihre Fitness testen.