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Kinder beobachten genauer als Erwachsene

Kleine Kinder schlagen ihre Eltern häufig beim Memory-Spielen. Dies liegt laut einer amerikanischen Studie aber nicht daran, dass sie "Superhirne" haben, sondern an einer anderen Gedächtnisstrategie...

Amerikanische Forscher der Staatsuniversität Ohio testeten das Erinnerungsvermögen von Kindern im Alter von fünf Jahren im Vergleich zu Studenten. Die Teilnehmer bekamen mehrmals Tierbilder vorgelegt. Sie sollten dabei angeben, welche Motive sie bereits kannten. Kinder erinnerten sich dabei an bereits gezeigte Bilder mit einer 31%igen Treffsicherheit, während Studenten in nur 7% der Fälle ein bereits vorgelegtes Bild finden konnten.

Ursache dafür ist laut den Wissenschaftlern eine unterschiedliche Erinnerungsstrategie. Erwachse haben mehr Erfahrung und denken logisch: Sie versuchen Gesehenes in Kategorien einzuordnen, ohne dabei genauer auf die Einzelheiten zu schauen. Kinder dagegen müssen erst noch Denksysteme bilden, sie betrachten Bilder deshalb genauer und achten auf Details, um Ähnlichkeiten herauszufinden. Sie schnitten bei den gezeigten Tierbildern viel besser ab, da sie ein Bild beispielsweise nicht einfach unter der Kategorie "Katze" im Gedächtnis speicherten, sondern die kleinen Unterschiede suchten.