„Eltern sollten ihren Kindern so früh wie möglich hygienisches Husten und Niesen in die Armbeuge und häufiges Händewaschen beibringen. Sobald sich erste Anzeichen eines fieberhaften Infektes zeigen, die unter Umständen auch eine Influenza sein können, bleibt ein Kind besser zuhause“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). In Gemeinschaftseinrichtungen wird die Verbreitung der Grippeerreger unter Kindern verstärkt, die wiederum die Influenza-Erreger zuhause weitergeben. Grippeepidemien breiten sich somit wesentlich über Kindergärten und Schulen aus.
Der beste Schutz gegen eine echte Influenza ist die Impfung. Allerdings ist die jährliche Grippe-Impfung in Deutschland eine sogenannte Indikationsimpfung. Das bedeutet, dass nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) nur Kinder und Jugendliche mit angeborenen und/oder chronischen Störungen des Herz-Kreislaufsystems, der Atmung, der körperlichen Beweglichkeit (Spastik), mit Stoffwechselerkrankungen oder Erkrankungen anderer Körpersysteme geimpft werden sollen und dazu ihre engen Kontaktpersonen im Sinne eines immunologischen Riegels. Für Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr bis zum vollendeten 6. Lebensjahr liegt ein effektiver und schmerzfrei über die Nasenschleimhaut zu verabreichender Impfstoff vor. Ältere betroffene Kinder und Jugendliche bekommen den intramuskulären Impfstoff. „Idealerweise sollte die Impfung zwischen September und November erfolgen. Doch eine Impfung ist auch jetzt noch sinnvoll. Der Körper braucht nach der Impfung etwa zwei Wochen, um einen vollständigen Schutz aufzubauen“, so Dr. Fegeler.
Seit 2010 wurde in Connecticut (USA) – der zweite Staat nach New Jersey mit dieser Regelung – eine jährliche Grippeimpfpflicht für Kinder im Alter von sechs bis 59 Monaten eingeführt, wenn diese eine Kita besuchen sollen. Im Vergleich zur Grippesaison von 2007/08 verringerten sich dadurch die influenzabedingten Krankenhauseinweisungen 2012/13 dort um 12%.
Quellen: <link http: edoc.rki.de docviews _blank external-link-new-window external link in new>RKI, <link http: www.cdc.gov mmwr preview mmwrhtml mm6309a1.htm _blank external-link-new-window external link in new>MMRW
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