Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Kinder brauchen eine warme Mahlzeit

Ernährungswissenschaftler und Geschäftsführer vom DGE-Landesverband Baden-Württemberg, Dr. Peter Grimm, gibt Tipps, wie eine gesunde Ernährung für Kinder aussehen sollte. Demnach braucht ein Kind drei Hauptmahlzeiten, davon eine warm, sowie zwei Zwischenmahlzeiten. Dabei ist auf ein vielfältiges Spektrum an Lebensmitteln zu achten…

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), ein gemeinnütziger Verein, befasst sich mit Ernährungsfragen, definiert Forschungsbedarf auf diesem Gebiet und informiert über neue Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft. Nach Ansicht des Ernährungswissenschaftlers und Geschäftsführers vom DGE-Landesverband Baden-Württemberg, Dr. Peter Grimm, braucht ein Kind drei Hauptmahlzeiten, davon eine warm, sowie zwei Zwischenmahlzeiten - etwa eine Frucht oder ein Yoghurt. Dabei ist auf eine ausgewogene Mischung zu achten.

Wie sollte die Ernährung eines Kindes gestaltet sein, um Übergewicht zu vermeiden?
„Schüler im Alter von sieben bis neun Jahren sollten ein vielfältiges Spektrum an Lebensmitteln angeboten bekommen. An erster Stelle stehen dabei mit 400 Gramm täglich Milch und Milchprodukte, gefolgt von Obst und Gemüse (je 220 Gramm), Getreideprodukten (200 Gramm) und Beilagen wie Kartoffeln, Reis und Nudeln (150 Gramm). Fleisch und Wurst sollten lediglich 50 Gramm auf den Teller kommen.
Reichliches Trinken - in diesem Alter rund 900 Milliliter - reduziert auch den Appetit. Süßigkeiten sollten etwas Besonders bleiben, das nicht dauernd verfügbar ist. Mit diesem Speiseplan ernährt sich das Kind gesund, wenn es sich aber nicht bewegt, kann es trotzdem zunehmen.“

Wie viel Bewegung pro Tag ist mindestens ratsam?
„Kinder sollten einen bewegten Alltag haben, das heißt sie sollten zur Schule und zu ihren Freunden laufen, statt mit dem Auto gefahren zu werden. Die Eltern sollten auf die Bildschirm-Zeiten ihrer Kinder achten - jede Verringerung ist eine gute Verringerung.“

Wie beurteilen Sie das Engagement von Schulen bei der Aufklärung über gesunde Ernährung?
„Hier besteht noch ein großer Nachholbedarf. Das Thema Ernährung, Kauf von Lebensmitteln und Zubereitung von Speisen sollte in den Unterricht integriert werden, zum Beispiel in Mathematik oder Biologie. Das Angebot am Schulkiosk sollte auf die Lehrinhalte abgestimmt sein. Der Idealfall wäre, wenn in Ganztagsschulen die Schüler am Einkauf von Lebensmitteln und am Kochen für ihren eigenen Mittagstisch beteiligt würden.“