„Manche Krebsbehandlungen, wie Chemo- und Radiotherapie im Brustbereich, können die Lunge belasten, so dass Kinder und Jugendliche in der Folge längerfristig gefährdet sind, bestimmte Lungenerkrankungen zu bekommen und deshalb einer guten Nachsorge bedürfen“, erklärt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt mit langjähriger Klinikerfahrung sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), mit Bezug auf die Ergebnisse der Swiss Cancer Survivor Study (SCCSS).
Schweizer Forscher hatten im Verlauf von 35 Jahren bei ehemaligen kindlichen Krebspatienten für alle Lungenerkrankungen ein um 35% gesteigertes Vorkommen ermittelt. Am häufigsten war die Lungenentzündung im Verlauf dieser Zeitspanne mit 18%. „Wenn ein Kind eine Krebsbehandlung durchgemacht hat, dann sollten Eltern mit dem Kinder- und Jugendarzt einen Nachsorgeplan erstellen und besprechen, welche vorsorglichen Maßnahmen sinnvoll sind. So sind bei betroffenen Heranwachsenden mit evtl. vorgeschädigter Lunge eine Grippe- und Pneumokokkenimpfung ratsam, um die Krankheitsrisiken zu verringern“, empfiehlt Prof. Nentwich.
Quelle: <link http: onlinelibrary.wiley.com doi pbc.26749 abstract _blank external-link-new-window external link in new>Blood & Cancer, springernmedizin.de
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