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Kinder dürfen gelegentlich "verrückt" spielen

Kinder überschreiten immer mal wieder ihre Grenzen. Mit diesem Verhalten lernen sie die eigene Willenskraft, Verantwortung, aber auch die eigenen Grenzen (z.B. körperlich) sowie die anderer kennen. Spätestens wenn Kinder sich selbst oder andere gefährden können, müssen Eltern mit Verboten eingreifen...

Kinder müssen sich gelegentlich auch mal etwas schräg benehmen dürfen. Wenn der Nachwuchs unvermittelt "närrisches Verhalten" an den Tag legt oder etwas sprunghaft ist, ist das in der Regel kein Grund zur Beunruhigung. Psychologen sprechen dann vom Ausloten der Grenzen. Dieses Verhalten ist notwendig, um Willenskraft und Selbstverantwortung zu entwickeln.

Trotzphasen oder abweichende Verhaltensweisen bei Kindern sind meist nur Episoden. Vor allem bis zum sechsten oder siebten Lebensjahr sind sie oft auf die andere Ordnungs- und Zeitvorstellung von Kindern zurückzuführen.

Beim "kopflosen Grenzensuchen" von Sechs- bis Zwölfjährigen aber müssten Eltern gegebenenfalls mit Verboten einschreiten - und diese auch durchsetzen. Allerdings ist auch grober, gefährlicher und herzloser Unfug in diesem Alter normal. Daraus lassen sich in der Regel keine Prognosen für den späteren Lebenslauf herleiten.

Wenn ein Kind ungewöhnlich oft "ausrastet" oder Aggressionen zeigt, sollten Eltern ihren Kinder- und Jugendarzt aufsuchen, um zu klären, ob organische Ursachen dafür verantwortlich sind oder ein Kinder- und Jugendpsychologe mit hinzugezogen werden sollte.