Kinder mit Down-Syndrom (Trisomie 21) entwickeln sich in den ersten Lebensjahren etwa halb so schnell wie gesunde Kinder. Mit ca. sechs Jahren haben sie das sprachliche Niveau von Zwei- bis Dreijährigen erreicht. Emotional sind die Down-Kinder laut Entwicklungspsychologin Hellgard Rauh von der Uni Potsdam jedoch oft "deutlich kompetenter" als viele Altersgenossen. Werden sie von klein auf gefördert, können die meisten Lesen, Schreiben und Malen erlernen. Je nach Schwere der Behinderung ist auch eine Berufsausbildung möglich.
Minimaler Chromosomenfehler ist Auslöser
Die Entscheidung über Trisomie 21 fällt bereits um den Zeitpunkt der Zeugung: Kurz vor oder nach der Zeugung des Kindes ereignet sich ein Fehler bei der Chromosomenausstattung der Zellen. Statt 46 befinden sich 47 Chromosomen in den Zellen. Die Ursachen dafür sind nach wie vor ungeklärt. Anscheinend steigt aber das Risiko mit zunehmendem Alter der Mutter. Bei Müttern ab 35 Jahren weisen Ärzte deshalb auf die Möglichkeit einer pränatalen Diagnostik hin. Das Down-Syndrom kann durch eine Fruchtwasseranalyse (Amniozentese) schon während der Schwangerschaft festgestellt werden.
Die Änderung in der Chromosomenzahl kann nicht mehr korrigiert werden und wirkt sich körperlich und geistig aus. Viele Kinder kommen beispielsweise mit Herzfehlern zur Welt oder leiden unter einem Darmverschluss oder Nierenproblemen. Die Muskulatur ist schlaffer und lässt sich nicht so gut kontrollieren, so dass sich diese Kinder vorsichtiger und langsamer bewegen. Krankengymnastik ist für Down-Syndrom-Kinder deshalb besonders wichtig.
Weitere Informationen zum Down-Syndrom
Arbeitskreis Down-Syndrom
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