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Kinder mit Down-Syndrom lernen leichter mit bildlicher Verdeutlichung

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte erinnert anlässlich des vierten Welt-Down-Syndrom-Tags am 21. März mit dem Motto „Don’t let me down!“ daran, dass Kinder mit Trisomie 21 durch gezielte Förderung viele Fähigkeiten entwicklen können. So ist ihre bildliche Auffassungsgabe stark ausgeprägt. Dies sollten Eltern nutzen...

Anlässlich des vierten Welt-Down-Syndrom-Tags am 21. März mit dem Motto „Don’t let me down!“ möchte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte darauf aufmerksam machen, welche Fähigkeiten Kinder mit Trisomie 21 durch gezielte Förderung entwickeln können. „Die Stärke dieser Kinder liegt darin, dass sie sich Dinge durch das Sehen leichter merken können, sie lernen visuell. Eltern sollten dies nutzen, indem sie Bilder, Zeichen oder Gesten verwenden, um das, was sie sagen, zu verbildlichen. Das Wissen um das Krankheitsbild hilft Eltern auch, nicht ungeduldig und ärgerlich zu werden, wenn ihr Kind aufgrund des Syndroms u.a. mehr Wiederholungen benötigt, um etwas zu beherrschen“, empfiehlt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Eltern brauchen Geduld und sollten ihr Kind unterstützen, Dinge nachzuahmen, da dies den Lernprozess für sie erleichtert. Sprache - Sprechen, Lesen, Schreiben - ist für Kinder mit Down-Syndrom schwierig. Wichtige Voraussetzung für den Spracherwerb ist die Hörfähigkeit des Kindes. Diese sollte der Kinder- und Jugendarzt bzw. ein auf Kinder spezialisierter HNO-Arzt regelmäßig kontrollieren, da sie durch das Syndrom beeinträchtigt sein kann. „Eltern sollten ihrem Kind bei täglichen Aktivitäten, wie Anziehen, Baden, Einkaufen, Spielen, Spazierengehen erklären, was sie gerade tun. Kleine selbst gemachte Foto- oder Bildsammlungen von Alltagsgegenständen, Familienmitgliedern und kleinen Ereignissen, wie z.B. einen Hund streicheln, helfen, um erste geschriebene Wörter und Sätze einzuführen. Im Vorschul- und Schulalter unterstützen Spiele, bei denen Kinder Bilder Worten zuordnen sollen und umgekehrt, die Lesefähigkeit“, rät Dr. Fegeler.

Das Down-Syndrom bezeichnet eine Genmutation des 21. Chromosoms. Dieses Chromosom oder Teile davon liegen bei Menschen mit Down-Syndrom in dreifacher Form vor, deshalb spricht man auch von Trisomie 21. Der 21.3. gilt nun seit 2006 als Welttag des Down-Syndroms und soll auf die besondere Lebenssituation von Menschen mit Down-Syndrom hinweisen. Dieser Tag hat zugleich symbolischen Charakter, denn der 21. steht für das 21. Chromosom und der dritte Monat im Jahr für die Verdreifachung des Chromosomenmaterials.In Deutschland kommen jährlich ca. 1.200 Kinder mit Down-Syndrom auf die Welt.